Trier. (cofi) Elf Kinder, sechs Jungen und fünf Mädchen, haben sich qualifiziert. Nachdem Jungen im vergangenen Jahr weit in der Unterzahl beim Bezirksentscheid des Vorlesewettbewerbs waren, haben sie in diesem Jahr die Mädchen eingeholt. Und sogar überholt, denn Sieger sind Christian Mullenders (13) in der Gruppe Hauptschulen und Lennard Gangolf (11) in der Gruppe Realschulen/Gymnasien. "Aber die Konkurrenz war ziemlich stark. Deswegen hätte ich nicht damit gerechnet zu gewinnen, gehofft habe ich es aber schon", sagt Lennard von der Otto-Hahn-Realschule Bitburg. "Zwei könnten mir gefährlich werden, habe ich gedacht, als ich sie gehört habe", sagt Christian, der die Rektor-Bach-Hauptschule Hermeskeil besucht. Ausgesucht hat er sich das Buch "Charlie und die Schokoladenfabrik" von Roald Dahl für seinen Vortrag. Und daraus die richtige Stelle gewählt, bei der er sein Talent richtig gut zeigen konnte: Mit unterschiedlichen Stimmfarben, unterschiedlichen Lautstärken und mit Witz hat er gute Noten von der fünfköpfigen Jury bekommen.

Lennard hat mit seiner gelassenen Art gepunktet. Und damit, dass er diese vor allem auch beim zweiten Prüfungsteil nicht verloren hat. Denn da mussten die Teilnehmer einen ihnen fremden Text vor Publikum lesen. Lennard hat sich die Stelle aus dem historischen Roman "Sturmsegel" von Corina Bomann zu Eigen gemacht, die verschiedenen Rollen erkannt und deutlich voneinander unterscheidbar nicht nur gelesen, sondern auch interpretiert. "Man muss da etwas improvisieren", sagt der Elfjährige selbstbewusst. Das hat er auch bei seinem ausgewählten Text (Mary E. Pearson, Unterbrich mich nicht, Gott) so gehalten: "Richtig geübt dafür habe ich erst gestern." Über ihren Sieg freuen sich Lennard und Christian. "Man merkt, dass man etwas kann. Das ist ein gutes Gefühl", sagt Christian. Neben der Siegerurkunde und dem Ticket für den Landesentscheid haben die beiden Jungen wie die anderen Teilnehmer ein großes Bücherpaket von der Interbook-Mayerschen-Buchhandlung erhalten - als Dank für die Teilnahme und als Anreiz, noch viel öfter ein Buch zur Hand zu nehmen.