Zwei Meisterinnen an der Gitarre

Vicku Genfan und Christina Lux verstehen es, mit einfühlsamen und eindrucksvollem Gitarrenspiel ihre Zuhörer in den Bann zu ziehen. Über 80 Zuhörer konnten dies beim Festival "Women, Strings & Voices" in der Tufa erleben.

 Vicki Genfan (links) und Christina Lux reißen ihr Publimum in der Trie rer Tufa mit. TV-Foto: Mechthild Schneiders

Vicki Genfan (links) und Christina Lux reißen ihr Publimum in der Trie rer Tufa mit. TV-Foto: Mechthild Schneiders

Trier. (mehi) Die Finger fliegen über die sechs Saiten, zupfen, ziehen, schlagen, tippen, slappen. Sie klopfen, trommeln, klatschen auf den Gitarrenkörper, entlocken dem Instrument unbekannte Töne, denen die mehr als 80 Zuhörer im großen Saal der Tufa gebannt lauschen. "Crazy Cat Dance" nennt die Amerikanerin Vicki Genfan ihr Stück. Diese Katze muss wahrhaft verrückt sein - und mindestens sturzbetrunken. SlapTap nennt Genfan ihren Gitarrenstil, der ihr großen Beifall der Tufa-Gäste und 2008 den Titel "Guitar Superstar" des Musikmagazins Guitar-Player eingebracht hat.

Typische weiblich sei ihr Gitarrenspiel, behauptet Christina Lux, inspiriert von Folk und Jazz. Nicht so extravagant wie Genfan, aber dennoch eindringlich und leidenschaftlich. Lux ist eine genaue Beobachterin. Ihre Stücke mit intelligenten Texten sind ruhiger, oft romantisch, aber auch sozialkritisch. In der Tufa präsentiert die Songpoetin auch ein neues Stück: "Haut" - das einzige in Deutsch - wird der Titelsong ihres neuen Albums, an dem "Frau Lux derzeit baut" und das Ende des Jahres erscheinen soll.

Frau Nummer drei beim Festival "Women, Strings & Voices", Susan Weinerts, ist wegen Krankheit nicht mit von der Partie. Macht nichts, denn Genfan und Lux ziehen die Gäste total in ihren Bann. "Cause of you", Genfans Ode an ihre früh verstorbene Mutter, mit Lux als Begleitung, jagt den Zuhörern Schauer über den Rücken. Im Zusammenspiel, so auch beim Klassiker "Groovin'" und Joan Armatradings "Show some emotion" zeigen die beiden ihre Ausnahmestellung unter den Gitarristinnen. Für jedes Lied stimmt Genfan ihre Gitarre neu - in Windeseile. "Joy" - ein Stück, zu dem sie sich beim Stimmen inspirieren ließ - klingt, als würde ein großes Gitarrenorchester seine Instrumente stimmen, dazwischen ihr bekanntes Trommeln auf den Gitarrenkörper, das typische Schlagen und Tippen der Saiten.

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