Zwei-Millionen-Investition mit Zukunft

Föhren/Hetzerath · Im Herbst vergangenen Jahres rollten die Bagger im Industriepark Region Trier (IRT), jetzt ist die zwei Millionen Euro teure Produktionshalle für Feldspritzen fertiggestellt. Ein Grund zum Feiern sowie zum Rück- und Ausblicken.

 Fachlicher Plausch am Rand der Feierlichkeiten zur Eröffnung der neuen Lemken-Produktionshalle im Industrierpark Region Trier: Gebietsverkaufsleiter Heinrich Schneider, Leo Blum, Präsident des Bauern- und Winzerverbands, Peter Bleser, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesministerium für Landwirtschaft, und Lemken-Geschäftsführer Franz-Georg von Busse. TV-Foto: Katja Bernardy

Fachlicher Plausch am Rand der Feierlichkeiten zur Eröffnung der neuen Lemken-Produktionshalle im Industrierpark Region Trier: Gebietsverkaufsleiter Heinrich Schneider, Leo Blum, Präsident des Bauern- und Winzerverbands, Peter Bleser, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesministerium für Landwirtschaft, und Lemken-Geschäftsführer Franz-Georg von Busse. TV-Foto: Katja Bernardy

Föhren/Hetzerath. "Heute morgen habe ich noch 113 Kühe auf dem Hof meines Sohnes gemolken", sagte Landwirtschaftsstaatssekretär Peter Bleser (CDU). "Und ich bin nicht so müde wie vor 30 Jahren, als ich noch ein paar eigene Kühe von Hand gemolken hatte", berichtete der Agrarexperte dem TV am Rande der Feierlichkeiten zur Eröffnung der neuen Lemken-Produktionshalle im IRT.
Was Bleser schilderte, ist beispielhaft für die rasante Entwicklung in der Landwirtschaft. Das gilt ebenso für den Bereich des Pflanzenschutzes, ein Baustein des Machinenbauers Lemken. Vor sechs Jahren hatte der Landmaschinenhersteller mit Hauptsitz in Alpen am Niederrhein insgesamt zwei renommierte Unternehmen der Pflanzenschutztechnik übernommen: darunter die Firma Jakoby in Hetzerath. An diesem Standort werden Feldspritzen mit elektronischer Bedienung und automatischer Regelung hergestellt, mit denen genauso viel Pflanzenschutzmittel oder Flüssigdünger ausgebracht werden kann, wie die Pflanzen benötigen. "Speziell für Betriebe mit einer Größe von 50 bis 70 Hektar zu bearbeitender Fläche", erklärte Lemken-Geschäftsführer Franz-Georg von Busse. Das sei auch die durchschnittliche Größe rheinland-pfälzischer Betriebe.
"Derzeit gibt es rund 25 000 Vollerwerbslandwirte in Rheinland-Pfalz", sagte der Präsident des Bauern- und Winzerverbandes Rheinland-Nassau, Leo Blum. Er gehörte ebenso zu den zahlreichen Gästen wie der Hausherr Viktor Lemken sowie etliche kommunale Politiker, Geschäftspartner und die "komplette Föhrener Mannschaft". Sie besteht aus 30 Mitarbeitern, denen der Neubau im IRT eine langfristige Perspektive bietet.
"Wir haben im IRT, übrigens auf der Gemarkung Hetzerath, neu gebaut, weil wir in den Hetzerather Hallen nicht mehr wirtschaftlich produzieren konnten. Und wir wollten bei unseren Mitarbeitern bleiben, weil wir wollen, dass sie bleiben", sagte von Busse. Auch die Infrastruktur des IRT sei hervorragend, dabei die Nähe zu benachbarten Firmen und vor allem zu Fankreich ein großes Plus. Denn Lemken wolle das Exportgeschäft voranbringen, betonte von Busse. Mehr Feldspritzen ins benachbarte Frankreich zu verkaufen, sei dabei eines der Ziele. Von der weiteren Entwicklung hänge auch ab, ob die bereits erworbene rund 10 000 Hektar große Fläche, direkt neben der neuen Halle, in Zukunft bebaut werde. "Hier gibt es weitere Entwicklungsmöglichkeiten", räumte der Geschäftsführer ein.
Infos: www.lemken.com