Zwei Unfälle dienen der Übung

Welschbillig · Retten, Bergen, Löschen sind Aufgaben, die Feuerwehrleute beherrschen müssen. Dass erwachsene und jugendliche Einsatzkräfte aus Welschbillig darin firm sind, haben sie bei einer Übung vor Publikum bewiesen.

Welschbillig. Eigentlich sind Großübungen bei Feuerwehren und Rettungsdiensten und Katastrophenschutz geheime Kommandosache. Auch die Feuerwehr Welschbillig hat einen Ernstfall als Testlauf simuliert - allerdings ganz öffentlich und unter großem Interesse. Zur Übung an der Turnhalle Welschbillig kamen Gäste aus Politik, Bevölkerung und Feuerwehrführung. Sie konnten sich davon ein Bild machen, wie die Einsatzkräfte im Ernstfall arbeiten. Auch die Jugendfeuerwehr konnte - zum ersten Mal in einer solchen Übung - Gelerntes präsentieren.
Aufgabe: Anhänger sichern


Die Jungen und Mädchen der Jugendfeuerwehr bewältigten in vorbildlicher Weise eine anspruchsvolle Rettung eines Menschen, der unter einem Anhänger eingeklemmt war. Jugendfeuerwehrwart Helmut Brommenschenkel sowie der Betreuer Jonathan Backes und Johannes Olk verfolgten genau, wie die Jugendlichen vorgingen. Sie mussten den Anhänger mit dem Mehrzweckzug sichern, mit speziellen Hölzern unterlegen, ein pneumatisches Hebekissen unter dem Eingeklemmten platzieren und das Opfer so befreien. Wichtig dabei war auch, den Verletzten schnell vom Unfallort wegzutransportieren.
Im Anschluss an die Jugendlichen kamen die erwachsenen Feuerwehrleute zum Einsatz. Dargestellt wurde ein Verkehrsunfall mit zwei Autos. Eigentlich eine Standardsituation für die gut ausgebildete Schwerpunktfeuerwehr.
Allerdings erschwerten zwei Faktoren die Arbeit der Rettungskräfte. Ein am Unfall beteiligtes Auto lag auf der Seite, der zweite Wagen stand beschädigt quer an einem Abhang. Beide Fahrzeuge mussten zunächst aufwendig gesichert werden.
Kosten sind gerechtfertigt


Trotz der schwierigen Ausgangslage gelang auch den Erwachsenen der Freiwilligen Feuerwehr Welschbillig die Rettung und der erfolgreiche Abschluss der Übung.
Wehrführer Frank Baustert kommentierte die Übung für die anwesenden Gäste. Dieter Bretz, Übungsleiter und stellvertretender Wehrführer, sagte: "Solche Übungen zeigen der Bevölkerung, wozu wir die teuren Feuerwehrfahrzeuge und Gerätschaften benötigen”. Damit bewiesen die Welschbilliger nicht nur ihr Können, sondern auch Transparenz.
Bürgermeister Wolfgang Reiland und Verbandsgemeinde-Wehrleiter Peter Heinz waren sehr zufrieden mit den gezeigten Leistungen. Ihr Dank galt den ehrenamtlichen Helfern der Wehr für ihr Engagement. Nicht zu vergessen der Malteser Hilfsdienst Welschbillig, mit dem die Feuerwehr vertrauensvoll und gut zusammenarbeitet. red

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