Zweifelhaftes Kunstwerk

Kürzlich bin das LGS-Gelände angegangen - oder gestolpert. Die Neugierde war groß, was würde mich wohl erwarten. Bald soll es losgehen, da muss doch schon was zu sehen sein. Essig war's. Irgendwie kann ich nicht glauben, dass aus diesem Haufen Dreck jemals eine Gartenschau werden soll.

Roher Acker und wüste Baustelle trifft schon eher zu. Ich konnte nichts entdecken, womit ab April ein Eintrittsgeld zu rechtfertigen wäre. Es zieht sich was in mir zusammen, wenn ich daran denke, das hinter dieser Erdbewegung Ausgaben in Millionenhöhe stehen. Und an so ein seltsames Gebilde, von dem ich aus der Rathauszeitung erfuhr, dass es der Luxemburger Beitrag zur Verschönerung des Petrisberges ist. Es sieht aus, als ob sich ein Flugzeug in den Boden gerammt hat und nur noch die Heckflosse oben raus schaut. Ich stehe da und kann es nicht verhindern, dass ich unwillkürlich den Kopf schüttele. Dann kommt mir die Erkenntnis: War wohl doch nichts mit der Freundschaft zwischen Deutschen und Luxemburgern. Gewollt soll dieses Mahnmal rosten und vergammeln. Nun, hoffentlich gibt es irgendwo auf der Welt einen Rostbeschleuniger, den man auftragen kann, damit dieses Ungetüm bald aufgefressen ist und wieder verschwindet. Paul Ansorge, Trier

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