Zweiter erster Schultag

Trier · Lehramtsanwärtern steht eine Premiere bevor: Nachdem sie selbst lange die Schulbank gedrückt haben, müssen sie nun vor den Klassen beweisen, was sie können. Für ihre neue Aufgabe bekamen sie drei Tipps.

Trier Für 68 angehende Lehrer beginnt ein neuer Lebensabschnitt: Sie werden in den nächsten 18 Monaten vom Staatlichen Studienseminar für das Lehramt an Realschulen plus Trier praktisch und theoretisch auf ihren Beruf vorbereitet. Das wurde mit der Überreichung ihrer Einstellungsurkunde in der Trierer Porta Nigra gefeiert.
Damit ist es offiziell: Das Wissen, das sie an Unis erworben haben, werden sie ab Montag, 14. August (Schuljahresbeginn), an Schulen in der Region Trier in die Praxis umsetzen.
Marco Ringel, Leiter des Studienseminars, wünscht allen Anwärtern viel Erfolg und beschreibt passend: "Sie sind nun nicht mehr nur Lernende, sondern auch Lehrende."
Zudem gibt er ihnen noch drei hilfreiche Tipps mit auf den Weg: "Erstens: Tun Sie sofort alles, und verschieben Sie nichts auf morgen. Zweitens: Genießen Sie ihre Freizeit. Drittens: Sehen Sie das Positive in allen Erfahrungen, die Sie machen."
Das Studienseminar bildet die angehenden Lehrer entweder für das Lehramt an Realschulen plus, das Lehramt an Realschulen oder das Lehramt an Grund- und Hauptschulen aus.
Eine Anwärterin ist Laura Herrmann (25). Sie hat Realschullehramt für die Fächer Deutsch und evangelische Religion in Saarbrücken studiert. Im neuen Schuljahr wird sie an einer Realschule in Idar-Oberstein unterrichten. Trotz Nervosität ist sie gespannt auf das, was sie erwartet: "Ängste sind natürlich da. Aber ich freue mich, praktisch zu arbeiten und mich zu erproben." Ursprünglich hat Laura Herrmann Lehramt für Gymnasien studiert. Nachdem sie aber bei einem Praktikum gemerkt habe, das dort oft der Bezug zu den Schülern fehle, habe sie sich entschieden zu wechseln.
Bevor es für sie und die anderen richtig losgeht, wird die Zeit, die bis zum Schuljahresbeginn noch bleibt, genutzt, um die Auszubildenden umfangreich auf ihre neue Aufgabe vorzubereiten. Vorgesehen sind unter anderem Kommunikations- und Erste-Hilfe-Kurse sowie Kurse zur Planung des Unterrichts.
Wenn das Schuljahr beginnt, sollen die Anwärter vier Tage die Woche an ihrer Ausbildungsschule verbringen. Sie werden dort im Unterricht hospitieren sowie eigenverantwortlich unterrichten. An einem Tag pro Woche ist ein Seminar, das dazu dient, die schulischen Erfahrungen theoretisch zu unterstützen. Zudem können Anwärter auch konkrete Hilfestellung für ihr schulisches Arbeitsumfeld erwerben.
Am Ende der 18 Monate sollten alle Teilnehmer selbstständig zur Arbeit im Lehramt an Realschulen plus fähig sein.

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