Zwischen "Funbox" und "Pipes"

Fahren, grinden, darüber springen: Bei schönem Wetter toben sich die Schweicher Skater auf ihrer Anlage aus. Im Rahmen seiner Serie "Jugend in der Verbandsgemeinde Schweich" hat sich der Trierische Volksfreund ein Bild von der Skaterszene der Moselstadt gemacht.

 Sebastian, Tim und Martin toben sich regelmäig auf den rollenden Brettern aus. Sie wünschen sich mehr Lobby und Raum für das Skateboarden. TV-Foto: Katja Krämer

Sebastian, Tim und Martin toben sich regelmäig auf den rollenden Brettern aus. Sie wünschen sich mehr Lobby und Raum für das Skateboarden. TV-Foto: Katja Krämer

Schweich. Martin (18), Sebastian (20) und Tim (17) grinden was das Zeug hält. Das heißt: Mit ihrem Skateboard springen sie auf eine "Mauer" der Funbox und rutschen dort entlang. Auf und ab fahren die Jungs mit dem guten Gleichgewichtssinn und legen akrobatische Einlagen ein. Die schweißtreibende "Vorstellung" wird von Teenagern, die auf einer Bank abhängen, mit Applaus belohnt. "Jeder ist hier willkommen", sagt Sebastian. Wer mit einem Skateboard unter dem Arm auftauche, gehöre sofort dazu. Ohne viele Worte wissen Skater, worum es geht. Um die eine Regel: Rücksicht nehmen. Ansonsten ist alles erlaubt. Abiturient Martin liebt die rollenden Bretter, weil er kreativ sein kann und das Skaten ihm ein Gefühl von Freiheit gibt. Rollen, springen, drehen, sich hinlegen, es wieder versuchen, grinden und sich gegenseitig anspornen. "Zur Schweicher Skaterszene gehören 30 Leute", erzählt Sebastian. Der Sport auf den Rampen der Moselstadt boomt. Doch es gibt einen Wermutstropfen: "Die Anlage ist zu klein und in einem schlechten Zustand", sagt der Auszubildende Tim. So etwa seien herausstehende Schrauben gefährlich und mancher Skater habe sich schon daran verletzt. "Wir hatten schon 350 Unterschriften gesammelt, waren in der Stadtratssitzung, damit hier etwas passiert", erzählt Sebastian von dem Engagement, sich für bessere Bedingungen einzusetzen. Bislang erfolglose Bemühungen

Bisher seien die Bemühungen allerdings erfolglos gewesen. Stadtbürgermeister Vitus Blang betont, dass die Stadt die Skater unterstützen möchte. Seit Jahren habe der Schweicher Rat 20 000 Euro in den Haushalt gestellt, aber die Kreisverwaltung habe diese Ausgabe bislang nicht genehmigt. "Auch in dem Haushalt 2008 ist dieser Betrag wieder vorgesehen, die Genehmigung steht noch aus", sagt Blang. Für die Skaterszene hat er nur Lob übrig: "Es gab noch nie Ärger mit den Skatern, und die Investition in die Anlage ist ohne Zweifel sinnvoll, da der Bedarf groß ist." Der Spaß ist ebenso riesig. Darauf lässt jedenfalls die Freude schließen, mit der sich die Skater in ihrer Freizeit unermüdlich auf den rollenden Brettern zwischen "Funbox" und "Pipes" bewegen. In der nächsten Folge geht es um die Jugendarbeit in der Gemeinde Föhren.

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