100 000 Euro für Südbad-Planung

TRIER. Der Stadtrat hat die Verwaltung einstimmig beauftragt, ein Sanierungskonzept für das Südbad erstellen zu lassen. Größe, Form und Struktur des Freibads sollen dabei erhalten bleiben. 100 000 Euro werden im Nachtragshaushalt für diese Planung bereitgestellt.

Das Votum des Stadtrats war noch kein definitiver Sanierungsbeschluss, mit einem solchen wird erst im Frühjahr 2006 zu rechnen sein. Gleichwohl umfasst die Entscheidung des Rates Sofortmaßnahmen, die während des kommenden Winters durchgeführt werden, damit die Badesaison 2006 nicht ins Wasser fällt. Die Komplettsanierung soll erst nach dieser Saison beginnen, ihre genaue Struktur wird Gegenstand weiterer Beschlüsse sein. Die zahlreichen Fans des Südbads sollen auf keine Badesaison verzichten müssen. Sobald die Tore im Herbst 2006 schließen, ist der Beginn der Komplettsanierung geplant - die rechtzeitig im Frühsommer 2007 abgeschlossen werden soll. Die CDU-Fraktion signalisierte ihre Zustimmung und lobte vor allem die Durchführung der Sanierung in einem Schritt ohne die zeit- und kostenintensive Bildung von Bauabschnitten. Die SPD schloss sich an und vollzog noch einen kleinen verbalen Schlenker zum Vorschlag des Stadtvorstands, zur Finanzierung der Südbad-Sanierung unter anderem die Hälfte der Ortsteilbudgets (rund 250 000 Euro) der Jahre 2006 und 2007 zu verwenden. "Wir hätten nichts gegen einen einmaligen Solidaritätsbeitrag dieser Art gestimmt", sagte Rainer Lehnart. Die Verwaltung hatte diesen Vorschlag jedoch vor der Sitzung zurückgezogen (der TV berichtete). Die Grünen meldeten Bedenken an. "Wir dürfen nicht nur den Erhalt des schönen alten Südbades im Kopf haben, sondern müssen auch die Kosten im Auge behalten", mahnte Gerd Dahm. Dennoch wolle auch seine Fraktion zustimmen. Manfred Maximini (UBM) warnte davor, "Hoffnungen mit einem großen Fragezeichen zu wecken". Der von der Verwaltung vorgeschlagene Weg sei "zu schwerfällig". Thomas Egger (FDP) formulierte wie immer kurz, knapp und prägnant: "Wir sollten dieses Projekt auf eine vernünftige Basis stellen." Bürgermeister und Sportdezernent Georg Bernarding wies darauf hin, dass die mit dem aktuellen Stadtratbeschluss abgesegneten Planungskosten in Höhe von 100 000 Euro nur ein erster Schritt seien. "Die Gesamtplanung wird wesentlich teurer."

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