Trier. (mehi) Das Warten hat sich gelohnt. Die Autoren Prälat Roland Ries, Franz Ronig und Dorothea Kuld stellen heute, 18 Uhr, das Buch "Vierhundert Jahre Glaubenszeugnis Trierer Bürger" in der Aula des ehemaligen Klosters der Welschnonnen (Auguste-Viktoria-Gymnasium, AVG) in der Flanderstraße vor. Bereits im Juli, rechtzeitig zur Feier des 400-jährigen Bestehens der Marianischen Bürgersodalität (MBS) Trier, sollte die Festschrift vorliegen (der TV berichtete), dann sollte es im Oktober sein.

Widrige Umstände seien es gewesen, die die Herausgabe des Buches verzögert haben, gesteht Ronig. Dafür erhalte der Leser "das Doppelte, was versprochen war". Denn aus den angestrebten 280 Seiten sind zwischenzeitlich 420 geworden - zum gleichen Preis, wie der 83-Jährige betont. Enthalten ist die Geschichte der Trierer MBS von ihrer Gründung 1610 bis heute.

Madonna ist keine Leihgabe an den Domschatz

Eine Rarität dürfte der Abschnitt des Trierer Historikers Nikolaus Zimmer sein, dessen Originaltext zur Geschichte der Sodalität von 1610 bis circa 1914 fototechnisch übernommen wurde. Bei seinen Recherchen zum Buch hat Ronig eine Entdeckung gemacht. Die Silbermadonna der MBS aus den 1730er Jahren vom Augsburger Silberschmied Franz Thaddäus Lang sei nicht, wie angenommen, eine Leihgabe der Sodalen an den Domschatz. "Sie gehört seit 1937 dem Bischöflichen Stuhl." Im Buch wie auch heute Abend beschäftigt sich Ronig überwiegend mit der Kongregationskirche Welschnonnen. Dorothea Kuld, Augustiner-Chorfrau ("Welsche Nonnen") aus Essen, berichtet über die Geschichte ihres Ordens und ihr Wirken in Trier, die Begrüßung übernimmt Prälat Ries.

Roland Ries, Franz Ronig: "Vierhundert Jahre Glaubenszeugnis Trierer Bürger. Marianische Bürgersodalität Trier von 1610 und ihre Kongregationskirche Welschnonnen", Paulinus-Verlag Trier, 420 Seiten, 14,90 Euro, ISBN 978-3-7902-0207-6.