50 Jahre treue Hilfe

Trier · Rund 89 000 Tonnen Kleidung, Einnahmen von rund 22 Millionen Euro und mehr als 23 000 Kinder und Jugendliche in Bolivien, denen eine Schulbildung ermöglicht wurde: Das ist die Bilanz von 50 Jahren Boliviensammlung im Bistum Trier.

Trier. Seit 1966 gibt es die Kleidersammlung der katholischen Jugend - und in ihrem Jubiläumsjahr geht es im neuen Gewand weiter. "Gebrauchte Kleider werden Bildung" ist das Motto, unter dem die Sammlung mit neuem Logo und neuem Auftritt auch künftig dafür sorgt, dass Kinder und Jugendliche im lateinamerikanischen Partnerland des Bistums unterstützt werden."Wirklich eine Erfolgsgeschichte durch Höhen und Tiefen" nennt Bischof Stephan Ackermann die Aktion. Die Kleidersammlung sei nach der Verbindung auf Ebene der Bischöfe das "zweite Standbein" der Partnerschaft zwischen der trierischen und der bolivianischen Kirche. Sie werde wesentlich getragen durch die Jugend, und diese "50 Jahre Treue" seien nicht hoch genug zu schätzen, würdigt Ackermann das Engagement der haupt- und vor allem ehrenamtlichen Mitarbeiter. Susanne Kiefer, Vorsitzende des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) im Bistum Trier, erklärt, im Jubiläumsjahr gebe es neben einem Festakt auf der Marienburg dezentrale Veranstaltungen wie die "2ndHemd&Hose"-Märkte oder eine Fahrt zum Sortierbetrieb eine Fotomitmach-Aktion sowie Dankeschön-Geschenke und -Veranstaltungen für alle Engagierten. Dass jährlich bis zu 10 000 junge Menschen es ermöglichten, dass rund 2000 Kinder pro Jahr in Bolivien eine Schulbildung erhalten, mache den Verband stolz. Die zunehmende Konkurrenz auf dem Kleidersammelmarkt stelle den Verband vor neue Herausforderungen, sagt Kiefer. "Wir möchten, dass gerade junge Leute bewusst mit Kleidung umgehen, und die Verbraucher selbst entscheiden, was sie mit ihren Altkleidern machen", ergänzt Matthias Pohlmann, beim BDKJ für die Boliviensammlung zuständig. Rund 40 Prozent der gesammelten Kleidung sei noch tragbar, weitere 40 Prozent gingen in den Recycling-Kreislauf ein, 20 Prozent würden ordnungsgemäß als Abfall entsorgt, sinformiert Pohlmann. Die Erlöse gehen zu 80 Prozent an die Stiftung Solidarität und Freundschaft Chuquisaca - Trier in der Erzdiözese Sucre, die damit rund 25 Ausbildungszentren auf dem Land unterhält. Die restlichen 20 Prozent unterstützen die Arbeit der Nationalen Jugendpastoral Boliviens. redInformationen rund um die Boliviensammlung sowie das neue Erscheinungsbild: boliviensammlung.de

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