Trier-Pfalzel. (LH) Es war in der schlechten Nachkriegszeit, als Klara und Klaus Gouverneur 1949 den Ehebund schlossen. Wie damals üblich, kam eine große Feier nicht in Frage. Dies aber wurde nun nach 60 Jahren mit dem Fest der diamantenen Hochzeit gebührend nachgeholt. Das Paar feierte mit Kindern, Schwiegerkindern, elf Enkeln, Geschwistern, Schwager und einem großen Tross an Freunden und Bekannten.

Das städtische Standesamt habe sich damals noch in der Diedrichstraße befunden, erinnern sich die 81-jährige Jubilarin und ihr 82-jähriger Ehemann. Zwischen standesamtlicher Trauung am 12. Mai und kirchlicher lag eine absichtlich gewählte Pause von einem Tag. "Ich wollte nicht an einem 13. heiraten", verrät die "abergläubige" Jubilarin schmunzelnd. Klara Gouverneur (geborene Weiland) stammt aus Trier-Biewer, Ehemann Klaus aus Pfalzel, damals noch eine eigenständige Gemeinde.

Apropos Hochzeitfeiern: Dass dafür zu Hause ein Schwein geschlachtet wurde, daran kann sich die aktive Jubilarin noch sehr gut erinnern. Noch bis 2008 hatte die begeisterte Karnevalistin in der Bütt gestanden. Den Gatten zog es in der Freizeit mehr ans Moselufer zum Angeln. Klaus Gouverneur war als Diplomingenieur bei der damaligen "Straßenverwaltung" - heute Landesbetrieb Mobilität in Trier - tätig. Ehefrau Klara kümmerte sich um die fünf Söhne und das Familienleben.

Flankiert von Pfalzels Ortsvorsteher Werner Pfeiffer überbrachte Beigeordneter Ulrich Holkenbrink die Glückwünsche von Stadt, Oberbürgermeister Klaus Jensen und Ministerpräsident Kurt Beck, verbunden mit dem Wunsch für viele weitere gemeinsame Jahre.