Ab Sonntagabend ist die Bitburger dicht

Trier-Pallien · Der Countdown für den Ausnahmezustand läuft. Heute Abend gegen 20 Uhr beginnt die zehnwöchige Vollsperrung der Bitburger Straße (B 51) in Trier. Wegen Problemen im Linienverkehr wurde die Sperrung am Sonntag noch einmal um zwei Stunden nach hinten verlagert. Bis zum 12. August werden täglich Zehntausende Kraftfahrer auf Umwegen nach Trier oder aus der Stadt heraus geleitet.

 Die Bitburger vor der Sanierung.. TV-Foto: Roland Morgen

Die Bitburger vor der Sanierung.. TV-Foto: Roland Morgen

Foto: Roland Morgen


Zuversicht verbreiten - dieser Mission diente der Presse-Ortstermin, den das Baudezernat im Vorfeld der Vollsperrung am Donnerstag an der Bitburger Straße veranstaltete. Zehn Wochen lang wird Triers Hauptverkehrsader aus und in Richtung Eifel auf dem 750 Meter langen Abschnitt zwischen Fachhochschule und Kaiser-Wilhelm-Brücke dichtgemacht.
Wenig Zeit für viel Arbeit. Einen Plan B gibt es nicht. "Wir werden rechtzeitig fertig", verkündete Baudezernentin Simone Kaes-Torchiani und gab gleichzeitig bekannt, der Beginn der Sperrung werde um einen halben Tag vorgezogen auf Sonntag, 20 Uhr. So soll gewährleistet werden, dass die Bauarbeiten am frühen Montagmorgen in vollem Umfang anlaufen können. Klappt es so, wie es sich die Bauleiter Eric Wolff und Mario Spang vom städtischen Tiefbauamt vorstellen, kann der Verkehr ab Sonntag, 12. August, 18 Uhr, wieder fließen - also rechtzeitig zu Beginn des neuen Schuljahres.
Diese "psychologisch wichtige Marke" wollte die Stadt nicht überschreiten: "Wir bauen und sanieren vor allem in den Sommerferien. Dann sind die Beeinträchtigungen für die Verkehrsteilnehmer am geringsten." Das Projekt in den Winter zu verlegen, sei nicht möglich: Für manche Arbeiten an der Napoleonbrücke und an der Fahrbahndecke seien Temperaturen von mindestens zehn Grad nötig. Auch die parallel und überwiegend in Nachtarbeit erfolgende Kanal- und Leitungssanierung der Stadtwerke sei bei Frost nicht möglich.
Weniger Stau durch dritte Spur


Als "schwierigste Phase" der Vollsperrung gilt die erste Woche, weil erfahrungsgemäß viele Kraftfahrer ihr Glück abseits der offiziellen Umleitungsstrecken versuchen. "Aber danach sollte sich alles so weit eingependelt haben", glaubt Bauleiter Wolff. Keine "Einpendelphase" haben die Bautrupps: "Die gehen am Montag gleich von null auf hundert". Zeitweilig arbeiten bis zu 30 Mitarbeiter von einem halben Dutzend Auftragsfirmen daran, die Bitburger samt Stützbauwerken und Napoleonbrücke auf Vordermann zu bringen und gleichzeitig die Straße zu verbreitern.
Durch das Abtragen von rund 2000 Kubikmeter Sandstein aus der Felsformation oberhalb der Napoleonbrücke wird der notwendige Platz für den Bau einer durchgehenden zweiten Bergab-Spur geschaffen.
Damit werde der Stau in Richtung City deutlich reduziert, betont Simone Kaes-Torchiani. Am 15. Juni wird es eine Probesprengung an der Felswand geben.
Die Umleitung während der Vollsperrung verläuft über die A 64/B 52 nach Trier-Ehrang und weiter über die A 602. Bei Staus oder Behinderungen auf der A 602 kann der Verkehr ab Ehrang auch über die B 53 nach Trier geleitet werden. Um die Moseluferstrecke zu entlasten, ist während der B 51-Sperrung das Linksabbiegen aus der Zeughaus- in die Zurmaiener Straße nicht möglich.

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