Abhärten für den Ernst

TRIER. (mc) Minus vier Grad in der Luft - und plus fünf Grad im Wasser: ein Grund, sich am kalten Januarmorgen freiwillig in die Moselfluten zu begeben? Die Rettungsschwimmer der DLRG veranstalteten ihr "Moselschwimmen".

Rettungseinsätze im kalten Wasser sind auch zwingend - erstmals seit vier Jahren konnten die Schwimmprofis sich wieder an Wintertemperaturen gewöhnen. Am Ufer strahlt Thomas Probst, technischer Leiter bei der Trierer DLRG, übers ganze Gesicht: "Petrus hat ein Einsehen mit uns", er zeigt zum blauen Himmel. Die Zuschauer neben ihm verbergen sich hinter dicken Schals und Handschuhen. "Die letzten Jahre hatten wir entweder Hochwasser oder Packeis. Da kann man nicht schwimmen." Am Ufer stehen 19 DLRG- und Feuerwehrmitglieder im schwarzen Neoprenanzug und Flossen unterm Arm. Für Notfälle auf dem Wasser stehen Boote der Wasserschutzpolizei und der DLRG bereit. Die Männer grinsen beim Überziehen der Flossen, aber die Flüche derer, die im kaltem Wasser plantschen, bedürfen keines weiteren Kommentars. Von der Feuerwehr bis Zurlauben brauchen die Schwimmer, die sich eher von der Strömung tragen lassen, eine Dreiviertelstunde. Am Ufer gibt's Glühwein - und eine heiße Dusche.

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