Verkehr Achtung Baustelle: Das plant die Stadt Trier

Trier · Vom Millionenprojekt bis zur kleinen Instandsetzung: Diese Straßenbauprojekte stehen in den nächsten Monaten an. Dazu gehört auch eine richtig gute Nachricht für alle Radfahrer.

 Der Brückenkopf an der Römerbrücke in Trier-West soll umgestaltet werden.   

Der Brückenkopf an der Römerbrücke in Trier-West soll umgestaltet werden.  

Foto: Friedemann Vetter

Die Sanierung einer Straßendecke kann Freude oder Frust auslösen, je nach Perspektive. Wenn eine alte Rumpelpiste sich in eine glatte neue Fahrbahn verwandelt, freuen sich alle Zwei- und Vierradfahrer. Doch wenn sie während der Bauphase im Stau stehen, beherrscht sie der Frust. Warum gerade jetzt? Und warum gerade dort, wo ich unterwegs bin?

Die Stadt Trier hat auf Anfrage des TV eine Liste aller Straßenbau- und Sanierungsprojekte der kommenden 18 Monate vorgelegt. Ein dickes Paket mit großen Projekten, die Triers Innenstadt deutlich verändern werden. Ebenfalls mit dabei sind kleine Instandsetzungen, die immer wieder einzelne Sperrungen und Behinderungen verursachen werden. Ein Überblick.

Der Star des Kapitels „Neubau“ ist die Römerbrücke. Mit einem Investitionsvolumen von 4,5 Millionen Euro steht die Neugestaltung des westlichen Brückenkopfs  im Plan. Die Arbeiten, die zu 65 Prozent vom Land Rheinland-Pfalz gefördert werden, sollen im Frühjahr 2019 beginnen und mindestens bis 2021 dauern.

Die Stadt hat große Pläne. Das westliche Ende der Brücke soll zum attraktiven Eingangstor nach Trier-West werden. Ein Kreisel mit einem Durchmesser von 30 Metern soll dort entstehen (der TV berichtete). Und auch der östliche Brückenkopf wird angepasst. Die Fahrbahnen werden verändert: dem motorisierten Verkehr steht dann für jede Fahrtrichtung nur noch eine Spur zur Verfügung. Der  Radverkehr wird einen Schutzstreifen auf beiden Seiten erhalten, und auch die Gehwege führen in beide Richtungen.

Da die Römerbrücke zu den Hauptachsen des Innenstadtverkehrs gehört, ist die Staugefahr während der Bauarbeiten hoch.

Ein weiteres prominentes Projekt im Kapitel „Neubau“ ist der Radweg nach Ruwer. Er wird eine Million Euro kosten und ebenfalls vom Land gefördert. Der Radweg beginnt  am ehemaligen Bahnhof Ruwer, verläuft auf der früheren Bahntrasse und endet gegenüber der Straße Am Grüneberg, auf Höhe des ehemaligen Bahnübergangs (siehe Grafik).

Baudezernent Andreas Ludwig (CDU) will noch im Herbst mit den Arbeiten beginnen, 2019 soll der Radweg fertig werden. Der Baustellen- und Stau-Alarm gilt vor allem für Pendler aus und nach Ruwer.

Die Verbesserung des Umfelds im Bürgerhaus Nord taucht mit 1,6 Millionen Euro ebenfalls in der Neubau-Liste auf, ebenso wie sowohl der siebte als auch der achte Bauabschnitt in Mariahof (1,45 Millionen Euro und 750 000 Euro). Die Bertulf- und Hillinstraße in Mariahof werden 2019 als verkehrsberuhigter Bereich ausgebaut.

 Dazu kommen einzelne Straßen in mehreren Stadtteilen. Die höchsten Kosten entstehen mit 1,8 Millionen Euro bei der Eltzstraße in Pfalzel. Dort sollen die Arbeiten im Frühjahr 2019 beginnen und bis Mitte 2020 dauern. 

 Der Neubau des   Ruwerer Radwegs  wird 1 Million Euro kosten. Unser Foto zeigt das Ende des Wegs gegenüber der Straße Am  Grüneberg.

Der Neubau des   Ruwerer Radwegs  wird 1 Million Euro kosten. Unser Foto zeigt das Ende des Wegs gegenüber der Straße Am  Grüneberg.

Foto: Friedemann Vetter
 Der Nikolaus-Koch-Platz wird noch bis zum Herbst 2019 barrierearm umgebaut.

Der Nikolaus-Koch-Platz wird noch bis zum Herbst 2019 barrierearm umgebaut.

Foto: Friedemann Vetter

Im Kapitel „Unterhaltung“ geht es etwas günstiger zu. Die Stadt plant 30 größere und kleinere Instandsetzungsarbeiten im Preisrahmen von 530 000 Euro (Auf der Weismark in Feyen) bis 25 000 Euro (Töpferstraße in Trier-Süd). Zu den „mittelgroßen abschnittsweisen Fahrbahninstandsetzungen“, so der Amtsjargon, gehören auch stark befahrene Achsen wie die Kohlenstraße in Kürenz (2019, 50 000 Euro) und beliebte Wohnstraßen wie die Kurfürstenstraße in Trier-Ost (Herbst 2018, 70 000 Euro).

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