Aktivitäten übersehen

Zum Bericht "Ausländerstudie: Erneut Probleme" (TV vom 4. Januar):

Der genannte Artikel enthält unrichtige Aussagen, die vermutlich auf einem Missverständnis oder einer unvollständigen Information beruhen. Der Ausländerbeirat der Stadt Trier (ABR) "sucht" keineswegs "nach Gründen, die der Veröffentlichung der Studie im Wege stehen könnten", der Stadtratsbeschluss wird selbstverständlich umgesetzt. Der ABR folgt im Gegenteil den Direktiven des Verfassers der Studie. So antwortet Prof. Hamm am 29.1.2003 auf die Bitte des ABR, die wörtlichen Zitate zu unterdrücken (da für jede Institution nur eine Person befragt wurde, ist eine Identifizierung leicht möglich): "Korrekt wäre ein Verfahren, das allen beteiligten ExpertInnen den Bericht im Entwurf vorlegt und sie um Ihr [sic] Einverständnis mit dem Wortlautzitat bittet". Da es sich um eine interne Auftragsarbeit handelte, wurde dieser Aspekt nicht weiter verfolgt. Die vorgesehene Veröffentlichung macht diese Autorisierung nun notwendig, umso mehr, als die Tonbandaufnahmen ausdrücklich nur zur Gedächtnisstütze für die Interviewer und nicht zum wörtlichen Zitieren dienten. Was das Honorar betrifft, so hat der ABR diese unrichtige Information des TV bereits in der Stadtratsitzung vom 25.11.2004 korrigiert, doch wurde sie auch danach noch verbreitet. Es ist außerordentlich bedauerlich, dass die gesamte unmittelbar vor der Wahl zum ABR lancierte Diskussion sich ausschließlich auf die Frage nach dem Bekanntheitsgrad des ABR und nicht auf das Wesentliche konzentriert: Es ging in der Erhebung ausschließlich um die Situation der ausländischen Bevölkerung in Trier und ihre Integration in den Arbeitsmarkt. In der Diskussion wurden im Übrigen die Tätigkeiten des ABR in den vergangenen fünf Jahren übersehen: Leitfäden durch die Verwaltung, muttersprachlicher Unterricht in sechs Sprachen, kostenlose Deutschkurse für Frauen und Kinder, Teilnahme am Lenkungsausschuss der Lokalen Agenda 21, Teilnahme an EQUAL und LOS, Teilnahme am Arbeitskreis gegen Rechtsextremismus, Veröffentlichung zusammen mit der Frauenbeauftragten der Broschüre "Brustlife: Brustkrebs und Selbstuntersuchung" (in neun Sprachen) etc. Im Übrigen sind alle Mitglieder des ABR berufstätig, die Arbeit des ABR ist ausschließlich ehrenamtlich; manche Korrespondenz muss von einem Mitarbeiter unterschrieben werden. Maria de Jesus Duran Kremer Vorsitzende Ausländerbeirat, Trier

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