Freizeit Ferienpläne: Mit Opa nach Berlin und Praktikum in Mainz

Trier · Alle Trierer Schüler haben ab Freitag eins: Sommerferien. Damit enden aber auch schon die Gemeinsamkeiten. Der TV hat fünf Schüler exemplarisch gefragt, was sie in ihren Ferien vorhaben.

Alle Trierer Schüler haben ab heute eins: Sommerferien. Damit enden aber auch schon die Gemeinsamkeiten. Der TV hat fünf Schüler exemplarisch gefragt, was sie in ihren Ferien vorhaben.
Foto: FRANZISKA WONNEBAUER

Endlich Ferien! Knapp 12 000 Schüler starten am Freitag an den 41 Schulen der Stadt in die sechswöchige Sommerpause. Sie freuen sich aufs Nichtstun, gehen auf Reisen, planen beides – oder etwas ganz anderes.

Hannah Pitz freut sich auf ihren Berlin-Trip mit Opa Klaus. Die 17-Jährige und ihr Großvater haben sich spontan für ein Last-Minute-Angebot entschieden, auf das Opa Klaus im Internet gestoßen war. „Reisen mit Opa bedeutet immer auch ein Abenteuer“, erzählt die Gymnasiastin. Zu ihrem Großvater hatte Hannah schon immer eine ganz besondere Verbindung. Er sei ihr größter Unterstützer und Fan, besuche jedes Konzert ihrer Schulband und teile neben ihrem Drang zur Spontaneität auch ihre Leidenschaft für gutes Essen. „Opa war früher Koch, der hat Ahnung.“ Hannah freut sich auf kulinarische Genüsse und ein buntes Kulturprogramm in Berlin. Was genau sie in der Bundeshauptstadt erwarten wird, weiß sie noch nicht. „Vielleicht werden wir uns tagsüber auch mal kurz trennen, und jeder macht sein eigenes Ding. Das entscheiden wir ganz spontan.“

 Mit dem Opa nach Berlin: Hannah Pitz.

Mit dem Opa nach Berlin: Hannah Pitz.

Foto: FRANZISKA WONNEBAUER

„Familienurlaube sind schön, aber ich genieße auch die Unabhängigkeit im Urlaub mit Freunden“, sagt Moritz Christmann und denkt dabei an seine bevorstehenden Ferien in Bulgarien. Er ist mit einer Freundin unterwegs, deren Wurzeln in der bulgarischen Stadt Burgas liegen. Als sie Moritz vorschlug, ihren Heimatort zu erkunden, zögerte er nicht lange. „Ich war noch nie in Bulgarien. Die fremde Kultur reizt mich“, erzählt der 16-Jährige. Der elternfreie Urlaub biete viel Freiraum für Entdeckungstouren und Ausflüge. Besonders freut er sich auf eine Tradition Namens „July Morning“ an der Küste des Schwarzen Meeres: In der Nacht auf den ersten Juli trampen die Menschen dort zur Küste, um gemeinsam den ersten Juli-Sonnenaufgang zu erleben.

 Mit der Freundin nach Bulgarien: Moritz Christmann.

Mit der Freundin nach Bulgarien: Moritz Christmann.

Foto: FRANZISKA WONNEBAUER

Helena Pintos Ferienphilosophie lässt sich unter dem Begriff „Entspannung“ zusammenfassen. Während ihres Familienurlaubs bei Oma möchte die 15-Jährige an der Küste Italiens Abstand vom Schulalltag gewinnen, bestenfalls mit einem radikalen Kontrastprogramm: „Am liebsten lasse ich mich mit meiner Luftmatratze auf dem Wasser treiben und tue gar nichts“, erzählt die Gymnasiastin und schmunzelt. Fernab des Lernstresses böten Sonne, Strand und Meer in ihrer zweiten Heimat dazu die besten Voraussetzungen. Ab und zu hüpfe sie ins Wasser oder erfrische sich mit einem Eis. Übertreiben möchte sie es mit energieaufwendigen Aktitiväten allerdings nicht. „Ich finde es toll, im Urlaub einfach mal abschalten zu dürfen.“ Nachts, wenn niemand hinsieht, packt Helena manchmal ihr riesiges aufblasbares Einhorn aus. Und dann? „Na, weiter chillen.“

„Sprachen lernen macht Spaß“, findet Theresa Beyenburg-Weidenfeld. Deshalb hat sich die Schülerin der elften Klasse entschieden, in den Sommerferien eine dreiwöchige Sprachreise nach Edinburgh zu unternehmen. Morgens und nachmittags Englisch büffeln, zwischendurch die Hauptstadt Schottlands erkunden: Die Idee kam ihr, nachdem sie im letzten Jahr positive Erfahrungen mit einer Sprachreise nach Oxford gemacht hatte. Damals war sie auf Vorschlag ihrer Eltern unterwegs, doch inzwischen ist sie vom Ferien-Lernkonzept ehrlich überzeugt: „Ich habe gemerkt, wie positiv sich die zusätzlichen Übungsstunden auf meine Leistungen in der Schule ausgewirkt haben“, erzählt die 17-jährige Englisch-Leistungskurslerin. Neben der Aufbesserung ihrer Sprachkenntnisse freut sie sich auf nette Urlaubsbekanntschaften und eine Tour nach Glasgow.

 Zur Oma an die Küste Italiens: Helena Pinto.

Zur Oma an die Küste Italiens: Helena Pinto.

Foto: FRANZISKA WONNEBAUER
 Nach Edinburg zum Sprachurlaub: Theresa Beyenburg-Weidenfeld.

Nach Edinburg zum Sprachurlaub: Theresa Beyenburg-Weidenfeld.

Foto: FRANZISKA WONNEBAUER
 Nach Mainz zum Praktikum: Pauline Müller.

Nach Mainz zum Praktikum: Pauline Müller.

Foto: FRANZISKA WONNEBAUER

Pauline Müller nutzt die Sommerferien zur Berufsorientierung. Bislang habe sie noch keine Pläne für die Zeit nach dem Abitur. Das könnte sich bald ändern, denn für die Ferien hat sie eine zweiwöchige Hospitanz in den Mainzer ZDF-Studios ergattert. „Ich wollte schon länger ein Praktikum machen“, erzählt die Schülerin der elften Klasse. Durch ihre Großmutter, die in Mainz lebt, seien sie und ihre Eltern auf das Zweite Deutsche Fernsehen gestoßen. Das sei von der Oma aus gut mit dem Fahrrad zu erreichen. Das ZDF beschäftige Menschen in verschiedenen Bereichen, in die sie hineinschnuppern könne, ohne sich auf einen Beruf festzulegen. Wenige Wochen nach der Bewerbung kam die Zusage. „Meine Familie hat sich sehr für mich gefreut, und ich war natürlich aus dem Häuschen. So eine Chance bekommt man nicht oft.“ Pauline hofft, dass sie am Ende ihres Praktikums mehr Klarheit hat.

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