Als Schimmel Amadeus und seine Freunde viel zu tun bekamen ...

Kinderaugen strahlten um die Wette mit der Sonne. Denn beim Familientag auf der Reitanlage Trimmelter Hof drehte sich alles um Pferde. Mehr als 500 Besucher haben sich über die Möglichkeiten der Reitausbildung informiert.

Trier. (mehi) "Wer möchte ein Hufeisen?" Auf die Frage von Jörg Germeshausen schnellen viele kleine Hände in die Höhe. "Der Hufschmied kommt super an", berichtet Joachim Molz, Vorsitzender des Reit- und Fahrvereins Trimmelter Hof. Germeshausen aus Bollendorf und Noah Zink sind geprüfte Hufschmiede und haben sich für den Familientag auf der Reitanlage Trimmelter Hof etwas Besonderes einfallen lassen. Statt ein Pferd zu beschlagen verschenken sie Hufeisen. Je vier legt Germeshausen in seinen kleinen Gasofen, bis sie rot glühen. Dann schlägt er sie auf dem Amboss in Form - wie bei einem echten Beschlag. Es zischt, als er sie zum Abkühlen in Wasser taucht, bevor er sie an Kinderhände weiterreicht. "Ihr müsst sie mit der Öffnung nach oben befestigen", erklärt er. "Dann fällt das Glück nicht heraus."

Das Glück liegt bekanntlich auf dem Rücken der Pferde. Und oft ist Ponyreiten der Anfang einer großen Leidenschaft. Lange Schlangen bilden sich auf dem Reitplatz, wo Schimmel Amadeus und seine drei vierbeinigen Kumpel Runde um Runde die Kinder auf ihren Rücken tragen. Doch Reitschule ist mehr als sich nur tragen zu lassen. Deshalb demonstrieren Jugendliche in Dressur- und Springvorführungen, was sie in der Reitschule gelernt haben. Wenn etwas nicht perfekt klappt, gibt Reitlehrer Johannes Knopp die richtigen Tipps. Das Pferd als Heilkünstler und Krankengymnast ist beim therapeutischen Reiten in der Reithalle gefragt, ebenfalls ein Angebot im Verein. Hier wird beim "Pas de Deux" auf Musik hohe Reitkunst gezeigt. "Wir wollen zeigen, wie Kinder mit dem Reitsport beginnen können," erklärt Molz. Der Unterricht startet an der Longe, wo die Reitnovizen das Gefühl für die Bewegung des Pferdes bekommen.

Hochzufrieden zeigt sich der Vereinsvorsitzende angesichts der mehr als 500 Besucher: "Wir haben nicht mit so vielen Gästen gerechnet." Weil die Wettervorhersage Regen prophezeit hatte, wurden Hüpfburg, Malwettbewerb und Kinderschminken in die Halle verlegt. Für den Verein habe sich der Tag gelohnt. "Die Leute haben einen Einblick erhalten, wie einfach es ist, in den Reitsport einzusteigen", sagt Molz. Viele Eltern hätten sich über die Ausbildung informiert. In der kommenden Woche werde das Angebot ergänzt. Dann lernen Kinder ab vier Jahren den Umgang mit den Pferden, vom Putzen über Ponyreiten bis hin zum Voltigieren. Ein weiteres Projekt will der Verein nach den Sommerferien angehen: Reiten als Schulsport.

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