Alternative zu Kürbis und Kostüm

Trier · Runde zwei für die Trierer Nacht der Heiligen: Nach der guten Besucherresonanz im Vorjahr bieten die drei großen Trierer Museen am Freitag, 31. Oktober, erneut ein umfangreiches Programm aus Publikumslieblingen und Überraschungen.

Trier. Während es an Halloween an vielen Stellen gruselt, geht es in den Sonderführungen und Aktionen der Trierer Nacht der Heiligen weniger um Halloween-Bräuche. Statt Zombies, Monster, Hexen und Kürbisköpfen stehen die Geschichten der christlichen Heiligen und die Darstellungen des Todes in der Kunst im Mittelpunkt.
Das Programm am Freitag, 31. Oktober, von 19 bis 23 Uhr, soll helfen, die in Vergessenheit geratenen Ursprünge des Feiertags zu beleuchten. Die Alternative zu Süßes oder Saures soll jedoch "nicht als Konkurrenz zu Halloween aufgefasst werden, sondern vielmehr als Zusatz und als etwas, das Wissenswertes über die Wurzeln des christlichen Hochfests Allerheiligen auf eine besondere Art vermittelt", sagt Christine Stolpe, Koordinatorin der Museumsstadt Trier. Am Allerheiligen-Vorabend können die Besucher Einblicke in die Welt des Sakralen erhaschen.
"Die drei Museen haben ein qualitätsvolles und dichtes Programm entwickelt", verspricht Stolpe. Das Landesmuseum in der Weimarer Allee ist am Halloween-Abend geschlossen, sein Programm wird in der Porta Nigra gezeigt. Dort dreht sich alles um den heiligen Simeon und das alte Römertor. Die Besucher müssen nicht auf Gruselmomente verzichten: Sie können an Führungen durch die illuminierte Porta Nigra teilnehmen. "Bei einem Glücksrad gibt es Preise zu gewinnen, und es wird Wein ausgeschenkt", sagt Marcus Reuter, Direktor des Landesmuseums.
Das Stadtmuseum Simeonstift lockt mit Taschenlampenführungen auf dem Kreuzgang, Vorträgen und Filmen. Bei einer Museumsrallye auf der Suche nach dem Heiligen Gral lernen die Kinder spielerisch die besonderen Merkmale und Funktionen der Heiligen kennen. Die Museumsmitarbeiter stellen in Vorträgen ihre persönlichen Namenspatrone und deren Rollen vor. "Wir freuen uns über jeden, der kommt und sich über die Heiligen kundig machen möchte", sagt Elisabeth Dühr, Direktorin des Stadtmuseums.
Das Museum am Dom startet sein Programm mit einer Sonderführung mit Taschenlampen zum Allerheiligen-Altar im Dom. Bei verschiedenen Vorträgen wird erklärt, wie das Verfahren der Heiligsprechung überhaupt funktioniert, was es bedeutet, heilig zu sein, und wie man es wird. Markus Groß-Morgen, Direktor des Dom-Museums, hält einen Vortrag über Todesdarstellungen zwischen Schrecken und Klamauk.
Junge Besucher können in der Museumswerkstatt Masken basteln, und es gibt ein Heiligen-Knobelspiel für Groß und Klein. Die Nacht der Heiligen wird stimmungsvoll vom Gospelchor Effata umrahmt, der drei Mal an diesem Abend an unterschiedlichen Orten im Museum singt.
Das Kombiticket für die drei Museen bei der Nacht der Heiligen kostet fünf Euro. Für Kinder sowie Besucher bis 25 Jahre ist der Eintritt frei. Das detaillierte Programm gibt\'s auch im Internet unter der Adresse
www.museumstadt-trier.de

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