Anlieger-Probleme ernst nehmen

Zum Bericht "Bußgeld für Protestfahrt" (TV vom 11. Februar):

Mit großem Interesse verfolge ich die Streitigkeiten um den Ausbau der sanierungsbedürftigen Loebstraße. Seit 14 Jahren durchfahre ich diese Straße täglich, weil ich dort einer von etwa 1800 Steuernzahlern bin, die dort ihr Geld als Arbeitnehmer verdienen.

Dass die Straße sich in einem desolaten Zustand befindet, steht außer Frage. Den Schwarzen Peter den Anliegern so einfach unterzuschieben, finde ich nicht richtig. Die Anlieger bieten fast 2000 Arbeitnehmern eine Beschäftigung und vertreten ihre wirtschaftlichen Interessen.

Alternativen zum Umbau und Ausbau der Loebstraße sowie Verbesserungsvorschläge wurden den Vertretern der Stadt durch die Anlieger dargelegt. Vertreter der Stadt, die sich der Sache aus wirtschaftlicher Sicht annehmen würden, würden schnell erkennen, dass einige Unternehmen einen Nachteil durch eine Verschmälerung der Straße hätten.

Der Anlieferverkehr würde den Verkehr stark beeinträchtigen. Parkplätze für Mitarbeiter würden wegfallen, und Gefahrenstellen für Radfahrer würden bleiben. Die Anlieger wollen nicht den Ausbau verhindern, sondern etwas modifizieren. Die Stadt sollte ihre Vorgehensweise überdenken und nicht ihr Vorhaben auf Biegen und Brechen durchboxen. Sie soll sich die Frage stellen, ob es nicht sinnvoll ist, die Probleme, die die Anlieger in dem Bauvorhaben sehen, etwas ernster zu nehmen und die alternativen Vorschläge und die Interessen der Arbeitgeber zu vertreten.

Jörg Badem, Longuich-Kirsch

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