Antike Streitwagen und blinde Zugpferde

Zeitreise beim THW-Bundesjugendlager im Trierer Messepark: Beim Streitwagenrennen sind zwei Gruppen aus der Region dabei, die Feuerwehr Trier-Saarburg erreicht den dritten Platz.

 Die Teilnehmer der Ortsgruppe Münsingen haben ihre Konkurrenz fest im Blick. TV-Foto: Eva Großeastroth

Die Teilnehmer der Ortsgruppe Münsingen haben ihre Konkurrenz fest im Blick. TV-Foto: Eva Großeastroth

Trier. Augusta Treverorum im Jahr 2008: Die besten Wagenlenker aus dem ganzen Reich sind mit ihren schnellsten Rennpferden zum "Campus Liberorum et Technicorum" angereist, um sich im Wettkampf zu messen. Frenetischer Jubel aus dem Publikum begleitet die jungen Helden in ihren prächtig geschmückten Streitwagen bei ihrem Weg in die Arena. Einige Zuschauer haben große Banner mitgebracht, um ihre Mannschaft zu unterstützen. Von der Mittagshitze scheinbar unbeeindruckt, geben die Gespanne im Parcours mächtig Gas.

Gelebte Geschichte gab es gestern beim Bundesjugendlager des Technischen Hilfswerks (THW) im Trierer Messepark. 17 Mannschaften traten im antiken Streitwagenrennen gegeneinander an. Die Teams aus je einem Lenker und vier "Zugpferden" mussten möglichst schnell und sicher durch die Strecke kommen. "Zeit ist nicht alles", erklärt Schiedsrichter Stefan Fensterer. Auf der Strecke sollen Ballons mit einer Lanze zerstochen werden, die Wagenlenker müssen mit ihrem Gespann sicher zwei Rampen überwinden und rückwärts "einparken". Besonderes Handi cap: Alle Zugpferde starten "blind", also mit verbundenen Augen. Zusatzpunkte gibt es für Kostüme, Wappen und die mitgereisten Fans. Mit dabei sind auch zwei Teams aus der Region. Die Teilnehmer der THW-Ortsgruppe Saarburg starten gegen die Mannschaft aus Wetzlar und gehen schnell in Führung. Doch dann verspielen die Saarburger ihren Vorsprung in der Schikane.

Mehrmals fahren sie vor und zurück, bis der Wagen endlich in der "Parklücke" steht. Am Ende reicht es für Platz zwölf. Doch der Gruppe gelingt ein Teilsieg: "Für die Fangemeinde habe ich eine Eins-Plus notiert", erklärt Stefan Fensterer. Das Team der Freiwilligen Feuerwehr Trier-Saarburg schafft es dagegen in der Gesamtwertung aufs Treppchen. Am Ende müssen sie sich nur den Gruppen aus Velbert und Leverkusen geschlagen geben.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort