Anwohner haben die Nase voll

TRIER-WEST/PALLIEN. Die Lampen brennen, das Wasser fließt, die Häuser sind geheizt. Trotzdem leben die Anwohner in der unteren Palliener Straße seit dem 18. Juli auf einer Baustelle. Das geplante Bau-Ende Ende Oktober kann nicht eingehalten werden.

 Die Palliener Straße ist seit Juli eine Baustelle und wird es vorerst auch noch bleiben.Foto: Cordula Fischer

Die Palliener Straße ist seit Juli eine Baustelle und wird es vorerst auch noch bleiben.Foto: Cordula Fischer

Verärgert sind die Menschen in der Palliener Straße. Die Baustelle der Stadtwerke, die in dem Straßenzug neue Gas-, Wasser- und Stromleitungen verlegen lassen, ist daran Schuld. Tagelang hätte niemand dort gearbeitet, beklagen sich die Bürger. Erst vor einer Woche seien die Arbeiter verstärkt tätig geworden, sagen die Anwohner. Aber erst, nachdem sie Krach geschlagen hätten. Den Ortsvorsteher Klaus Blum haben sie eingeschaltet, der sofort mit Vertretern der Stadtwerke einen Ortstermin arrangierte.Start der Bauarbeiten ist verlegt worden

Eigentlich hätte mit den Bauarbeiten bereits Anfang Juli begonnen werden sollen, doch da an der Abbiege-Spur auf der Bonner Straße in Höhe der Firma Buschmann gearbeitet werden musste, sei der Start in Abstimmung mit dem Ordnungsamt um zwei Wochen auf den Beginn der Sommerferien verlegt worden. Trotzdem hätte das geplante Ende der Baustelle, das auf Ende Oktober festgelegt worden war, eingehalten werden können, behaupten die Anwohner. Weiterer Unmut regt sich, weil weitere Probleme aufgetreten sind: Häuserwände wurden durch die Abgase der Baumaschinen mit Ruß geschwärzt. Ein Baufahrzeug rammte einen Hydranten, aus dem eine zehn Meter hohe Fontäne aufgestiegen sei. Dadurch sei das gegenüberliegende Haus unter Wasser gesetzt worden, berichten betroffene Anwohner. Die Palliener Straße mit dem alten Gebäudebestand gehört nicht zu den einfachen Bauvorhaben. Da Häuser und Anschlüsse nicht wie bei modernen Reihenhaussiedlungen einheitlich sind und die Straße zudem sehr schmal ist, mussten Stadtwerke und die ausführende Firma auf die schwierigen Verhältnisse reagieren. "Wir wollen das Problem jetzt aber nicht mehr schlucken", erklären die Anwohner. Auch der Betreiber des Autohauses Buschmann, Dirk Buschmann, in der Bonner Straße beklagt sich über Einbußen, die er durch die Baustelle habe, weil viele Autos nicht mehr auf sein Firmengelände fahren könnten. Der neue Bordstein an seiner Einfahrt sei zu hoch, die Spoiler würden beschädigt. Die Vertreter der Stadtwerke sicherten zu, einen Bauzeitenplan aufzustellen und den Anwohnern noch in dieser Woche einen verbindlichen Termin mitzuteilen, wann die Bauarbeiten beendet sein sollen. Ziel sei es, "schnellst möglich aus der Baustelle raus zu kommen, damit die Anwohner sauber in ihre Häuser rein kommen", um die Provisorien für die Versorgung vor Beginn des Winters und dem Einsetzen von Frost abbauen zu können.

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