Auf Deutsch und Französisch

TRIER. Die Deutsch-Französische Gesellschaft und die Stadt Trier zeichneten französische und deutsche Abiturienten für ihr Engagement in beiden Sprachen aus.

Für die Einstimmung zum Festakt im Rathaussaal in Trier hatte die Klasse 6d des Hindenburg-Gymnasium sich etwas Besonderes ausgedacht. Mit französischen Liedern und Gedichten - beides eingeübt mit ihrem Musiklehrer Andreas Wagner und mit der Französischlehrerin Françoise Puffer-Mariette - überraschten sie vor allem Hans-Jürgen Cornelius, den Vorsitzenden der Deutsch-Französischen Gesellschaft. "Das war wirklich wunderbar, und das Gedicht über das alte Paris kannte ich noch gar nicht", stellte er erfreut fest. Wichtig für Europa

Cornelius und der Vize-Präsident der Gesellschaft, der Franzose Daniel Portier, zeichneten nun insgesamt elf Abiturienten aus Trier, Metz und Barr/Alsace aus. Die Absolventen aus Trier und den französischen Partnerstädten wurden für die besten Abiturleistungen im Leistungskurs Französisch beziehungsweise Deutsch geehrt. Einen Buchpreis und eine zweisprachige Urkunde bekamen (teilweise vertreten durch Eltern oder Lehrer): Fiona Goerg (Lycée Schuré aus Barr/Alsace) und Lise Simon (Lycée Frabert aus Metz) sowie von den Trierer Gymnasien Katja Feye (Auguste-Viktoria-Gymnasium), Angela Wagner (Friedrich-Spee-Gymnasium), Christoph Zoder (Friedrich-Wilhelm-Gymnasium), Anna-Maria Manz (Max-Planck-Gymnasium), Stéphanie Petit, Claudia Ciossek, Yannic Jacobs und Philipp Jakobs (alle Hindenburg-Gymnasium). "Die Abiturfeiern sind schon vorbei", formulierte Kulturdezernent Ulrich Holkenbrink, "jetzt kann hier noch einmal der Dank an die Eltern, Schulleiter und Lehrer ausgesprochen werden, die die guten Leistungen der Abiturienten viele Jahre lang positiv begleitet haben". Eine tolle Leistung nannte Holkenbrink das Engagement der Schüler für die Sprache des Nachbarlandes und erklärte, dass damit der Dialog gestärkt werde: "Es ist eine Förderung Europas", formulierte Holkenbrink, der sich als ehemaliger Lehrer besonders über die Leistungen der Schüler freute. Er erinnerte an die Grundsteinlegung der Europäischen Union und deren Bedeutung für die Region. Einen Glückwunsch übermittelte den Absolventen auch Hans-Jürgen Cornelius. Er betonte: "Die französische Sprache hat große Bedeutung und wird diese auch weiterhin haben. Ob kulturelles Angebot oder berufliche Perspektive, man kommt nie ganz ohne Französisch aus." Um dies zu unterstreichen, setzte er einen Teil seiner Rede auf Französisch fort und lobte das Engagement als "la base pour le futur européen". Und wie sieht die Zukunft der Abiturienten aus? "Französisch soll bei mir später im Beruf schon eine Rolle spielen", sagte Claudia Ciossek. Genau wie ihre Mitschüler Yannic Jacobs und Philipp Jakobs denkt sie darüber nach, Französisch auf Lehramt zu studieren. Vorbild dafür war wohl Françoise Puffer-Mariette, die nach Aussage von Philipp Jakobs "kompetenteste Französischlehrerin", die man sich vorstellen kann. Um schmunzelnd zu ergänzen: "Jetzt kann man das ja sagen."

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