Aufgewärmte Vorsätze

Der Jahreswechsel ist die beste Zeit für gute Vorsätze. Das war letztes Jahr auch schon so. Viel Neues muss uns da nicht einfallen, es sind sicher noch ein paar gute Vorsätze vom letzten Silvestertag über.

"...wovon man besonders schwärmt, wenn sie wieder aufgewärmt" - frei nach Wilhelm Busch. In der Tat, manche Vorsätze brauchen ihre Zeit und müssen sicher mehrfach in Angriff genommen werden. Ich spare mir Beispiele an dieser Stelle, denn ich wette, Ihnen ist längst ein Vorsatz eingefallen, den aufzuwärmen sich noch mal lohnen könnte. Natürlich haben wir unsere ganz persönlichen Wünsche und Vorsätze fürs kommende Jahr. Aber auch andere haben so ihre eigenen Wünsche an mich und hoffen, dass ich mir hier und da einen Vorsatz nehme. Schauen Sie doch mal in Ihre Umgebung. Wer wird sich wohl etwas von Ihnen erhoffen, wünschen? Jetzt wundern Sie sich wahrscheinlich, denn aus der Perspektive anderer haben Sie eher selten Vorsätze für sich gefasst. Das mag daran liegen, dass wir bei guten Vorsätzen erstmal uns selber im Blick haben: Gesünder leben, weniger Auto fahren, sich mal etwas gönnen oder beruflich vorwärts kommen. Alles wichtig, alles richtig. Ich möchte heute für einen guten Vorsatz werben: Ich möchte mir vornehmen, meine Rolle in dieser Welt als von Gott gegeben und mir zugedacht zu verstehen. Er traut mir zu, Tag für Tag mit daran zu arbeiten, dass in unserer Welt nicht die Rezessionspessimisten das letzte Wort haben, sondern Menschen mit echter Hoffnung und dem Glauben, dass sie selbst im unscheinbaren Tun mit dazu beitragen können, dass die Welt weitergeht. Gott hat ein Interesse daran. Sie auch! Deshalb wünsche ich Ihnen Gottes Segen im Jahr 2009.

Stefan Dumont ist Pfarrer

in Trier

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