Aufregung in Trier-Süd: Wer schießt auf die Kita? - Polizei sucht Schützen

Trier · Wer hat nachts mit einem Luftgewehr auf die Kindertagesstätte Spatzennest in Trier-Süd geschossen? Diese Frage brennt Polizei, Kita-Mitarbeitern und Eltern nach dem Vorfall in der Nacht zum Dienstag auf den Nägeln. Der Betrieb geht weiter – die Sorge bleibt.

 Wer schoss mit einem Luftgewehr auf die Fensterscheiben der Kindertagsstätte Spatzennest in Trier? Diese Frage beschäftigt nicht nur Oliver Schmölter, pädagogische Fachkraft in der Kita. Auch die Polizei ermittelt.

Wer schoss mit einem Luftgewehr auf die Fensterscheiben der Kindertagsstätte Spatzennest in Trier? Diese Frage beschäftigt nicht nur Oliver Schmölter, pädagogische Fachkraft in der Kita. Auch die Polizei ermittelt.

Foto: Friedemann Vetter

Kinder spielen im Garten und toben durch die Räume. Der Alltag ist wieder eingekehrt in der Kita Spatzennest. Von dem Geschehen aus der Nacht zum Dienstag zeugen nur die Einschussspuren in den Fenstern zu beiden Seiten des Gebäudes. Ein Unbekannter schoss sowohl auf das Fenster zum Büro als auch auf das Fenster zum Schlafraum. Auch dort, wo mehrere Betten zum Ausruhen für die Kleinsten stehen, haben die Schüsse die Scheibe durchschlagen.

"Die Kinder wissen von nichts", sagt Oliver Schmölter, der als pädagogische Fachkraft in der Kita arbeitet. Er erzählt: Seine Mutter und stellvertretende Leiterin der Kita, Marion Schmölter, habe die Einschusslöcher am Dienstagmorgen entdeckt und sofort die Polizei gerufen. Als geschossen wurde, habe sich niemand im Gebäude befunden.

30 Kinder besuchen die Kita Spatzennest, deren Träger ein privater Verein ist und die ihren Standort seit 1997 in Trier-Süd hat.

In der benachbarten Medardstraße steht das Wohnhaus, an dem ebenfalls ein Fenster beschädigt wurde. Nach bisherigen Ermittlungen der Polizei stammen die Löcher in allen Fällen von einem Luftgewehr. Aufgrund der Nähe der beiden Gebäude zueinander gehen die Ermittler von nur einem Schützen aus. Verletzt wurde niemand.

Die Polizei Trier ermittelt wegen Sachbeschädigung. "Es könnte aber auch ein Verstoß gegen das Waffengesetz vorliegen", sagt Monika Peters, Pressesprecherin der Polizei Trier. "Ein Luftgewehr zu besitzen, ist kein Problem, aber damit in der Gegend rumzuballern, schon." Weitere Hinweise sind bei der Polizei bisher nicht eingegangen.
Helmut Görres, Vorsitzender des Polizeisportvereins Trier, warnt: "Zu verharmlosen ist das nicht. Alle Schusswaffen sind gefährlich. Wer unglücklich trifft, kann auch mit einem Luftgewehr einen Menschen töten."

Natürlich seien die Eltern jetzt besorgt, sagt Oliver Schmölter von der Kita Spatzennest: Die Kita wolle demnächst einen Elternabend veranstalten, um die Eltern über das, was passiert ist, zu informieren.

Die Polizei bittet mögliche Augenzeugen, sich zu melden. Hinweise an die Polizeiinspektion Trier unter den Telefonnummern 0651/9779-3200 oder -3164.

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