AUS DEM STADTRAT

MUSEEN: Mit dem Umbau des Städtischen Museums Simeonstift entsteht Platz für Teile der "Sammlung Hermes", die bisher im Landesmuseum untergebracht waren. Aus Platzmangel hatte die Stadt die Exponate, die ihr Johann Peter Job Hermes im 18. Jahrhundert vermacht hatte, dem Landesmuseum 1879 als Dauerleihgabe zur Verfügung gestellt.

Einstimmig und im Einvernehmen mit dem Landesmuseum beschloss der Stadtrat die Rückgabe der Stücke.STRASSENNAMEN: Parallel zur Straße "Auf dem Petrisberg" entsteht auf dem ehemaligen LGS-Gelände im Baugebiet BU 17/W 2 eine neue Straße. Weil ein bei der LGS angelegter Maronenhain an das Baugebiet angrenzt, hat der Stadtrat beschlossen, die Straße "Maronenhain" zu nennen. INNENSTADT: Das Jakobsspitälchen wird zur Fußgängerzone. Das hat der Stadtrat einstimmig beschlossen. Der Clou: Der Trierer Hotelier Dieter Aulmann übernimmt die kompletten Kosten für den Ausbau. Die Straße zwischen Fleisch- und Metzelstraße wird mit Betonsteinen und Natursteinen gepflastert und der Niveauunterschied zwischen Bürgesteig und jetziger Fahrbahn ausgeglichen. Lieferverkehr ist dann nur noch an Werktagen von 19 bis 11 Uhr möglich, an Tagen vor Sonn- und Feiertagen bis 11 Uhr. Die Vorfahrt zum Hotel Aulmann bleibt ohne Einschränkung möglich. Den Anliegern entstehen keine Kosten.NEUER BEBAUUNGSPLAN: Der Stadtrat hat für den Bereich zwischen Postgelände und Schönbornstraße die Aufstellung eines konkreten Bebauungsplans (BP) beschlossen. Während der Rat bereits im Mai wichtige Eckpunkte und die weitere Vorgehensweise verabschiedet hatte, machen aktuelle Entwicklungen ein schnelleres Vorgehen notwendig: Die Post habe angekündigt, ihre nicht mehr genutzten Liegenschaften in diesem Areal noch 2006 zu verkaufen. Mit dem BP sollen "städtebauliche Fehlentwicklungen" verhindert, der Ausbau der Kürenzer Straße als Hauptverkehrsstraße gesichert und das Umfeld von St. Maximin aufgewertet werden.ANZEIGE: Eine im TV erschienene Anzeige, in deren Mittelpunkt Wirtschaftsdezernentin Christiane Horsch stand, beschäftigte die Grünen. Horsch hatte im TV die Absicht der Bundesregierung kritisiert, Handelsregister-Veröffentlichungen in Zeitungen zu streichen und nur noch im Internet zu publizieren. Die Anfrage der Grünen beantwortete Oberbürgermeister Schröer. Nach Paragraph 50 der Gemeindeordnung sei es "dem Dezernenten grundsätzlich gestattet, innerhalb seines Geschäftsbereiches eigenverantwortlich Öffentlichkeitsarbeit zu betreiben." Dies müsse mit keinem Gremium abgestimmt werden.NAHVERKEHRSPLAN: Gegen die Stimmen der Grünen und der SPD nahm der Rat den Entwurf des Nahverkehrsplans an. "Das ist kein Plan für die Busbenutzer, sondern für die Konzessionsnehmer", begründete Anja Matatko (Bündnis 90/Die Grünen). Der Plan besteht aus einer Bestandsaufnahme, einer Schwachstellenanalyse sowie der weiteren Entwicklung. Ausführlicher Bericht folgt. (woc/jp)

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