Ausufernder Verkehr, aber auch neue städtebauliche Akzente

Die 19 Stadtteile in Trier haben viele gemeinsame Sorgen und Wünsche. Die Probleme sind andererseits aber auch sehr individuell. Das zeigt eine Serie, bei der wir die Ortsvorsteher zu Wort kommen lassen mit Rückblick, Ausblick und einer unterhaltsamen Frage. Heute ist Theodor Wolber (CDU), Ortsvorsteher von Heiligkreuz, an der Reihe.

 Von der früheren evangelischen Christuskirche ist nur der Turm übrig geblieben. In diesem Jahr soll dort Wohnbebauung entstehen. TV-Foto: Friedemann Vetter

Von der früheren evangelischen Christuskirche ist nur der Turm übrig geblieben. In diesem Jahr soll dort Wohnbebauung entstehen. TV-Foto: Friedemann Vetter

Foto: Friedemann vetter (Ve._), Friedemann Vetter ("TV-Upload vetter"
 Theodor Wolber (CDU), Ortsvorsteher von Trier-Heiligkreuz.TV-Foto: Roland Morgen

Theodor Wolber (CDU), Ortsvorsteher von Trier-Heiligkreuz.TV-Foto: Roland Morgen

Foto: roland morgen (rm.) ("TV-Upload morgen"

Das war 2015: Die Mitglieder im Ortsbeirat und viele unterstützende Heiligkreuzer Bürger und Vereine haben 2015 daran gearbeitet, ihren Stadtteil zu erhalten, zu pflegen und weiter zu entwickeln. Dabei haben wir Probleme bewältigt und Chancen gewahrt, die uns auch 2016 beschäftigen werden.
Das kommt 2016: Der Flächennutzungsplan 2025 /2030 bringt uns nur geringe neue Siedlungsflächen, aber wir tragen mit an der Entwicklung der Gesamtstadt, die für Heiligkreuz auf den heutigen Hauptdurchgangsstraßen Metzer Allee und Straßburger Allee zunehmenden Verkehr bringen wird. Deshalb werden wir auf Alternativen zu dieser Erschließung drängen, vor allem die Verkehrsbelange vor den Flächenausweisungen zu lösen.
Wir haben Straßen, die nicht für die tatsächlichen Mengen an Autos und die im Notfall erforderlichen Rettungsfahrzeuge konzipiert wurden - wie in fast allen älteren und beliebten Wohnvierteln der Stadt. Wir wollen in der Zukunft parkende Autos unter die Erde schaffen. Orte und Ideen dafür gibt es, aber das kostet erstmal Geld, Geduld und Umdenken.
Die Neubebauung auf dem Gelände der früheren Christuskirche hat 2015 schon für heftige Diskussionen gesorgt. Sie bringt uns aber auch die Chance, als Zweitnutzung eines zentralen innerörtlichen Areals 2016 städtebaulich Akzente zu setzen.
Unsere älteren Mitbürger wohnen überwiegend in ihren Wohnungen und Häusern wie seit vielen Jahren. Ist diese Wohnform wirklich die erstrebenswerte oder fehlt uns nur das entsprechende alternative Angebot? Auch hierüber wollen wir in diesem Jahr diskutieren.
Unseren Kindern und Jugendlichen wollen wir die Schulen und Horte wie in der Vergangenheit erhalten und - wo nötig - weiter ausbauen.
Die beiden Gesamtschulen auf dem Wolfsberg werden sich in ihrer Unterschiedlichkeit keine allzu große Konkurrenz machen, die Schüler werden das erweiterte Angebot ab 2016 nutzen.
Die Berufsfeuerwehr Trier braucht ein neues innerstädtisch-zentrales Domizil. Nahe am Verkehrsknoten an den Kaiserthermen soll es sein. Ob es aber ausgerechnet auf den noch zu hebenden Römertempeln im Altbachtal sein muss, bedarf vernünftiger und sorgsam bedachter Entscheidung.
In Alt-Heiligkreuz zwischen Rotbach- und Wisportstraße gibt es noch Entwicklungspotential. Vielleicht entsteht hier in Zukunft aus den vielen vorhandenen Einzelmaßnahmen das wünschenswerte Dorfzentrum mit den dann erforderlichen Infrastruktur-Einrichtungen. Die Apfelwiese vor Gut Mariahof auf Heiligkreuzer Gebiet als zukünftiges Einkaufszentrum für Mariahof und die Stadterweiterung Brubach gehört, wenn überhaupt notwendig, meines Erachtens in den Mittelpunkt der beiden Gebiete und nicht an den Rand, wo sie nur mit dem Auto erreichbar ist und grünes Land frisst. Wieso denkt man nicht darüber nach, die Ladenpassage Mariahof zu sanieren und zu erweitern?
Unsere grünen Ortsränder mit Wäldern und Fauna-Flora-Habitat-Standorten gilt es zu pflegen und zu intensivieren, wobei der Mensch im Mittelpunkt unseres Handelns stehen muss.
Es gibt genug zu tun, wir lassen uns davon nicht schrecken und versuchen das Machbare!

Zu welchem Thema würden Sie 2016 gerne einmal einen Trier-Comic unseres Zeichners Johannes Kolz in einer Volksfreund-Wochenend-Ausgabe sehen? Wenn es denn ein Kolz - Comic zum Kirchplatz mit Heiligkreuzkapelle gäbe, dann würde mich das sehr freuen. ik

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