Ausweise für Spaziergänger

Zu den Berichten "Tierheimhund beißt Ziege tot" (TV vom 11. Januar) und "Tierheimleiter Andreas Lindig muss gehen" (TV vom 13. Januar):

Tierheimhunde sind keine Bestien, sondern sehr liebenswerte Tiere. Auch der Hund, um den es hier geht, ist zu jedem Menschen lieb und verschmust. Da es sich aber um einen DogoArgentino handelt, ist er nicht nur groß, sondern auch extrem stark und zudem auch futterneidisch.

Seid etwa 14 Jahren gehe ich mit Tierheimhunden Gassi. Alle mir bekannten Gassigänger wissen, dass sie dem Hund gegenüber eine Verantwortung haben.

Damit es erst gar nicht zu Zwischenfällen kommt, wurden sogenannte Spaziergängerausweise eingeführt. Rot bedeutet: Man kann mit jedem Hund gehen. Grün bedeutet: Anfänger. Die Gassigängerin, bei der sich dieser tragische Vorfall ereignet hat, besitzt einen grünen Ausweis und hätte diesen Hund niemals ausführen dürfen.

Erst seit diesem Vorfall wurden die Schilder an den Hundezwingern mit roten und grünen Punkten gekennzeichnet. Die Verantwortung liegt allein beim Tierheimpersonal, die Hunde in die richtigen Hände abzugeben. Auch bei Hunden mit grünem Punkt sollte erwähnt werden, auf was man beim Spazierengehen achten sollte. Bei rund 40 Hunden ist das bestimmt nicht einfach, aber dringend erforderlich, weil nur so jeder Hund in die richtigen Hände kommt.

Einige Vorstandsmitglieder haben zuletzt beim Reinigen des Tierheims geholfen, weil durch Urlaub und Krankheit extremer Personalmangel bestand. Nur dem wenigen Personal ist es zu verdanken, dass die Tierheimtiere gut versorgt wurden. Das nenne ich Tierliebe.

Gisela Kohr, Trier

TIERSCHUTZ

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort