Trier. Die Baustelle auf Walramsneustraße und Pferdemarkt sorgt dort seit Juni für den Ausnahmezustand. Zeitweise mitbetroffen von dem rund zwei Millionen teuren Projekt sind Mosel-, Bruchhausen-, Oehren-, Kutzbach- und Deutschherrenstraße. Verkehrstechnisch ist die Baustelle eine Herausforderung für die Planer, denn sie liegt an einem problematischen Punkt in der Innenstadt - mit einer Sternkreuzung und zahlreichen Einmündungen.
Hinzu kommt die Verkehrsdichte: Nach Angaben des Tiefbauamtes werden täglich rund 8000 Fahrzeuge auf der Walramsneustraße gezählt, rund 5000 sind es auf der Moselstraße und 4800 auf der Deutschherrenstraße. Dazu kommen rund 1000 Busdurchfahrten pro Tag.
Im ersten Abschnitt wurde ab Juni eine Fahrbahnhälfte der Walramsneustraße zwischen Parkhaus und Dietrichstraße erneuert und zu einer neuen Bus- und Fahrradtrasse umgestaltet. Hinzu kamen auf der Parkhausseite ein neuer Bürgersteig und in der Straßenmitte die Einfassungen für einen später begrünten Trennstreifen. Auch wurde die Parkhauszufahrt grundsaniert.
Parallel dazu liefen die Arbeiten auf dem Pferdemarkt, wo die Stadtwerke (SWT) zunächst Kanal und Versorgungsleitungen erneuerten. In dieser Zeit war die Durchfahrt von der Moselstraße zur Bruchhausenstraße über den Pferdemarkt gesperrt, was zur zusätzlichen Belastung des Baustellenengpasses auf der Walramsneustraße führte.
Anfang Oktober begann auf der Walramsneustraße zwischen Parkhaus und Dietrichstraße der Fahrbahnausbau auf der anderen Straßenseite. Auch ein neuer Bürgersteig entstand und die SWT verlegten neue Hausanschlüsse. Diese Arbeiten waren bis Jahresende 2014 terminiert und konnten in dieser Woche planmäßig vor der Winterpause abgeschlossen werden. Schlusspunkt war die Asphaltierung des rund 130 Meter langen und 500 Quadratmeter umfassenden Straßenabschnitts.
Obwohl die neue Fahrbahn nun fertiggestellt ist, bleibt der Verkehr bis zum Abschluss des Gesamtprojekts im nächsten Jahr weiter auf der Gegenseite, wo sich Busse und Autoverkehr eine schmale Fahrbahn teilen. Dazu Bauleiter Eric Wolff vom städtischen Tiefbauamt: "Die Durchfahrt von der Moselstraße zur Bruchhausenstraße ist wieder offen, die Situation auf der Walramsneustraße unproblematisch. Um aber den Verkehr über die neue Gegenfahrbahn zu leiten, hätten wir zunächst einen neuen Behelfsanschluss bauen müssen - bei Vollsperrung und mit Zusatzkosten."
Wie schon auf der Gegenseite und auf dem Pferdemarkt erhielt die neue zweite Walramsneustraßen-Fahrbahn zunächst nur ihre sogenannten Trag- und Binderschichten. Bauleiter Wolff: "Die abschließenden Fahrbahndeckschichten werden im kommenden Frühjahr aufgetragen. Das kann dann auf dem gesamten Ausbaubereich von Walramsneustraße und Pferdemarkt an einem Tag abgeschlossen werden - allerdings bei Vollsperrung."
Nach Angaben von Bauleiter Oliver Görgen von der Arbeitsgemeinschaft Köhler und Schnorpfeil sind bis zum heutigen Freitag noch einige Restarbeiten an den Seiteneinfassungen vorgesehen - dann trete zunächst die Winterpause ein. Wann genau es im nächsten Jahr mit dem dritten Bauabschnitt weitergehe, hänge von der Witterung ab.Extra

Die Anlieger der Ehranger Straße in Ehrang freuten sich diese Woche über das Ende einer "ewigen Baustelle" vor den Haustüren: Seit Mai hatten dort die Stadtwerke Trier (SWT) zwischen den Hausnummern 28 und 60 auf rund 360 Metern den Kanal und die Hausanschlüsse erneuert. Zusätzlich verlegten die SWT Leerrohre für andere Versorger (etwa für Breitbandkabel). Über Monate konnte der Verkehr die Baustelle nur einspurig mit Ampelregelung passieren. Nach Angaben von SWT-Sprecher Carsten Grasmück sind die Arbeiten seit dieser Woche weitgehend abgeschlossen und die neue Asphaltdecke wurde aufgetragen. Die Ampelregelung ist aufgehoben. Einige Restarbeiten sollen voraussichtlich im Januar folgen. f.k.