Begehrte Auszeichnung für Ingrid Kostka

Überraschung: Mit dem 2010er "Orden gegen den trierischen Ernst" wird morgen, Sonntag, Ingrid Kostka geehrt. Nach Cläre Prem und Christiane Horsch ist die 78-Jährige erst die dritte Frau, der die Karnevalsgesellschaft "M'r wiewelen noch en Zalawen" die 1964 ins Leben gerufene Auszeichnung verliehen hat.

Trier. Für Wieweler-Präsident Manfred Stehle (57) ist Ingrid Kostka geradezu prädestiniert als Trägerin des "Ordens gegen den trierischen Ernst": "Sie ist ein Idealfall. Humorvoll, sozial engagiert, den Vereinen zugetan und hat ein großes Herz. Sie ist einfach ein wichtiges Stück Trier."

Sportler-Orden an Wladimir Gottfried



Also kommt die 78-jährige Heiligkreuzerin nach dem Weissebach-Preis (2008) nun auch in den Genuss der traditionsreichsten Auszeichnung des Trierer Karnevals und ist erst die dritte Frau in einer wahren Männer-Domäne. Der zweite "Orden gegen den trierischen Ernst" ging 1965 an die Mundart-Poetin Cläre Prem (1899 bis 1989). 2001 erhielt die damalige Wirtschaftsdezernentin Christiane Horsch die begehrte Auszeichnung.

Ingrid Kostka fühlt sich "sehr geehrt", wie sie dem TV sagte. Sie nehme die Auszeichnung auch für ihren vor acht Jahren verstorbenen Mann Ernst entgegen. Der war der trierische Un-Ernst in Person, förderte Vereine und Brauchtum in Trier. Das hinterlassene Vermögen aus dem 1957 gegründeten Spielautomaten-Vertrieb steckte die Witwe in die 2003 von ihr gegründete Ernst-und-Ingrid-Kostka-Stiftung. Die engagiert sich für das Wohl von Kindern und Jugendlichen in der Region Trier und machte alleine 2008 fast rund 40 000 Euro für Projektunterstützung locker.

Offiziell bekanntgegeben wird der Ordensträger-Name erst beim Wieweler-Ordensfest am Sonntagnachmittag in der Nells-Park-Orangerie. Krankheitsbedingt passen muss der Vorjahres-Ordensträger, der Konzertveranstalter Ingo Popp (47). Deshalb wird Wieweler-Präsident Stehle als "Ersatzmann" einspringen und die Laudatio auf Ingrid Kostka halten. Zu den zahlreichen Empfängern weiterer Auszeichnungen zählt der Radrennfahrer Wladimir Gottfried (57; RV Schwalbe Trier), der am Sonntag den Wieweler-Sportler-Orden erhält.

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