Begrünung von Äckern

TRIER. (pr) Hochwasserschutz fängt in den Köpfen der Bürger an - im Bewusstsein einer permanenten Gefahr - und hört bei technischen Maßnahmen zur Schadensbegrenzung und zur Bewältigung der Sünden der Vergangenheit auf.

So lautet das Fazit eines gut besuchten Vortragsabends des Vereins Deutscher Ingenieure (Moselbezirksverein) im Hotel Deutscher Hof, der auch unter Nichtmitgliedern Beachtung fand. Mit Professor Joachim Sartor (Fachhochschule Trier) trat ein Referent aufs Podium, der eine komplexe Materie anschaulich darzustellen verstand. Zudem agierte er mit wissenschaftlich gebotener Vorsicht. Das zeigte sich in der Diskussion: Als ein Zuhörer aus dem Sauertal die Hochwasserkatastrophen der letzten Jahre mit dem Schleusen-Ziehen am Stausee im luxemburgischen Esch/Sauer in Verbindung brachte, erklärte Sartor: "Ich kenne die Situation im Sauertal nicht genügend." Gleichwohl war dies ein Stichwort für Bürgermeister Wolfgang Reiland: "Eine luxemburgisch-deutsche Hochwasserkommision wird eingerichtet." Eines dürfte manchem Zuhörer neu gewesen sein: Die Begrünung von Ackerflächen in Talauen während des Winters trägt erheblich zur Rückhaltung von Hochwasser bei. Sartor sprach sich folglich für eine staatliche Bezuschussung dieser Maßnahme aus und erhielt lebhafte Unterstützung von Franz Wustinger, früher Chef des Wasserwirtschaftsamtes Trier. Ansonsten hielt sich Sartor an Gesichertes: Lokal begrenztes Hochwasser - im Sommer - steht im Zusammenhang mit Versiegelung, ein Katastrophen-Hochwasser nicht. Die Vorbeugung besteht in der Schaffung von Retentionsräumen (Auewälder) vornehmlich in den Oberläufen der Fluss-Systeme. Hinzu kommen Bausysteme stationärer und mobiler Art.

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