Beim Altstadtfest droht Busfahrer-Streik

Ausgerechnet zum Trierer Altstadtfest vom 26. bis 28. Juni könnten die Busfahrer erneut streiken. Für diesen Fall bereitet die SWT Stadtbus GmbH einen Ausweichplan vor.

Trier. Beim Busfahrer-Streik am Montag in Trier ließ die Gewerkschaft Verdi ihre Muskeln spielen. Sieben Linien fielen aus (der TV berichtete).

Im Tarifkonflikt des privaten Verkehrsgewerbes um mehr Lohn macht die Arbeitnehmerseite weiter Druck. Zum Altstadtfest am bevorstehenden Wochenende sollen viele Busse womöglich wieder stehen bleiben. Die Entscheidung fällt jedoch erst am Donnerstag, wenn die Tarifkommissionen beider Seiten in Mainz getrennt voneinander ihre weitere Strategie beraten. "Wenn die Arbeitgeber dann nicht einlenken, machen wir Ernst", kündigte Verdi-Fachbereichsleiter Bernd Oleynik im Gespräch mit dem TV an.

Betroffen wäre die Zeit von 19 bis 4 Uhr an allen Festtagen von Freitagabend bis Montagmorgen. Die Stadtwerke Trier (SWT) planen zu der größten Veranstaltung im Jahr eine Reihe von Zusatzfahrten, um die große Nachfrage zu decken. Würden aber erneut rund 50 Fahrer einem Streikaufruf folgen, müsste der Fahrplan wohl deutlich ausgedünnt werden.

"Im Streikfall werden wir im Sinne unserer Kunden dennoch alles für ein gutes Angebot tun", sagte Frank Birkhäuer, Betriebsleiter der SWT Stadtbus GmbH. Er gehe auch nicht davon aus, dass es zu einer Überlastung der Parkhäuser komme oder der Erfolg des Fests gefährdet werde. Oberbürgermeister Klaus Jensen teilte auf Anfrage lediglich mit, er sei ein Verfechter des Flächentarifvertrags. Der Verdi-Vorschlag eines reinen Trierer Tarifabschlusses stößt bei der Stadt bisher also auf keinen fruchtbaren Boden.

Den bisherigen Fahrplan Altstadtfest finden Sie unter www.volksfreund.de/extra

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