Ausbildung Wenn Schüler auf Unternehmen treffen

Trier · Die Berufsbildende Schule Wirtschaft in Trier hat eine Ausbildungsmesse für 500 Jugendliche organisiert. Mehr als 40 Firmen machten mit.

 Die Schüler werden unter anderem über die Chancen einer dualen Ausbildung aufgeklärt.

Die Schüler werden unter anderem über die Chancen einer dualen Ausbildung aufgeklärt.

Foto: BBS Wirtschaft

Mehr als 40 Unternehmen der Region haben an der Berufsbildenden Schule Wirtschaft (BBSW) Trier die Berufe Kaufleute für Spedition und Logistikdienstleistungen, Fachkräfte für Lagerlogistik/Fachlageristen, Kaufleute im Groß- und Außenhandel, Drogisten, Pharmazeutisch-kaufmännische Angestellte, Kaufleute für Versicherungen und Finanzen, Kaufleute für Dialogmarketing sowie Steuerfachangestellte präsentiert. Auch die Agentur für Arbeit war mit einem Beratungsstand vertreten. Ziel dieser Veranstaltung war es, rund 500 Jugendliche über die Anforderungen und Tätigkeiten der genannten Berufe zu informieren und eventuell für eine duale Ausbildung zu gewinnen.

Die BBSW Trier hatte eingeladen und in Zusammenarbeit mit einer Vielzahl regional ansässiger Betriebe eine Ausbildungsmesse organisiert. Dabei nutzten die Betriebe die Möglichkeit, ihr Unternehmen und die dort ausgeübten Berufe vorzustellen. Viele Vertreter der Wirtschaft klagen über einen zunehmenden Fachkräftemangel; qualifiziertes Personal wird dringend benötigt. Manchmal weichen auch die Vorstellungen von den einzelnen Berufsbildern deutlich von den tatsächlich auszuübenden Tätigkeiten ab. Zudem sind einige interessante Ausbildungs­berufe immer noch recht unbekannt. Dieser Situation stellt sich die BBSW Trier in Zusammenarbeit mit den Betrieben der Region: Die Schülerinnen und Schüler konnten sich in persönlichen Gesprächen mit Unternehmensvertretern und Auszubildenden über die duale Ausbildung informieren.

Eric Fess, Direktionsreferent der LVM Versicherung, ist positiv überrascht von der Resonanz: „Viele Schülerinnen und Schüler zeigen echtes Interesse und fragen dezidiert nach, um zu prüfen, ob die vorgestellte Ausbildung zu ihnen passt.“ Auch in seiner Branche kämpfe man mit Nachwuchsproblemen: „An junge, engagierte Leute ist nicht so leicht heranzukommen – und das trotz extrem positiver Zukunftsperspektiven. Die Aussichten, eine eigene Agentur leiten zu können, waren nie so gut wie heute“, sagt Eric Fess.

Petra Schneider, Mitarbeiterin von DB Schenker, sieht in der Ausbildungsmesse eine gute Plattform, um nicht nur das Unternehmen, sondern auch die Berufe der Logistikbranche und insbesondere die Möglichkeiten einer grenzüberschreitenden Ausbildung bekannter zu machen. Die Vorteile, gerade in der Grenzregion, seien vielen Jugendlichen nicht bewusst.

Die Schüler hatten bereits im Vorfeld zu Berufsbildern und Betrieben Arbeitsaufträge erhalten und Informationen über die anwesenden Unternehmen gesammelt. So konnten sie konkret Fragen zur Ausbildung oder zu Praktikumsplätzen stellen.

Für Leonie, Schülerin der Höheren Berufsfachschule, hat sich der Besuch der Ausbildungsmesse auf jeden Fall gelohnt: „Ich habe schon Ansprechpartner für Praktikum und Ausbildung.“ Auch Selina, angehende Assistentin für Fremdsprachen und Bürokommunikation, war zufrieden mit dem Konzept und der Organisation der Messe: „Das Positivste an der Ausbildungsmesse war meiner Meinung nach die Vielfalt der verschiedenen Unternehmen. Von allem gab es etwas. Dazu kam das Gefühl, dass sich Schüler und Unternehmen wirklich gut auf diesen Tag vorbereitet hatten. Jede meiner offenen Fragen wurde beantwortet; man konnte sich gute Einblicke in die Berufe, Unternehmen und die Zufriedenheit der Auszubildenden verschaffen.“ Isabell, Schülerin am Wirtschaftsgymnasium, hat das Angebot an dualen Studiengängen besonders gut gefallen; auch die Vertreter der Agentur für Arbeit haben ihr weitergeholfen.

Die Ausbildungsmesse endete mit einem positiven Feedback an das Lehrerteam der BBS Wirtschaft und dem Wunsch nach einer weiteren Auflage, die dann im Herbst 2019 stattfinden wird.

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