Bloas auch für Runde zwei bereit

Trier · Geht doch: Beim zweiten Auftritt als Pausenfüller in einem DFB-Pokalspiel der Eintracht erwies sich die Leiendecker-Bloas als Glücksbringer. Auch in Runde zwei wäre die Mundart-Band gerne im Moselstadion dabei - dann aber live und ohne Playback.

Trier. Bei manchen Stadion-Besuchern weckte der Auftritt der Leiendecker-Bloas in der Halbzeitpause des Pokalspiels gegen St. Pauli ungute Erinnerungen. Vor vier Jahren, beim DFB-Pokal-Erstrundenspiel gegen Schalke 04, hatte die Band schon einmal die Publikums-Bespaßung in der Pause übernommen. Damals verlor die Eintracht, die nach dem Platzverweis für Torwart Uli Schneider 50 Minuten in Unterzahl spielte, mit 0:9 (0:3). Diesmal kam es ganz anders. Der verdiente Trierer 2:1 (1:0)-Erfolg lässt nun auch die Bloas Zweitrunden-Pläne schmieden: "Wir würden gerne auch beim nächsten Spiel wieder dabei sein", sagt Bandchef und Sänger Helmut Leiendecker (59), "Und dann aber auch gerne richtig." Sprich: mit einem kleinen Live-Konzert vor dem Spiel auf dem Stadiongelände und nicht, wie bei den bisherigen beiden Malen, auf dem Spielfeld und deshalb notgedrungen per Playback-Einspielung. "Das hat natürlich der Verein zu entscheiden. Wir wollen uns nicht aufdrängen, stehen aber Gewehr bei Fuß, falls wir gefragt werden", kündigt Leiendecker an.
Ausgetragen wird die zweite Pokalrunde (Auslosung am 6. August) am 25. oder 26. Oktober. Runde drei steigt am 20./21. Dezember. Leiendecker gibt sich optimistisch: "Dann wäre die Bloas ebenfalls gerne mit von der Partie. Ich würde dann auch mitten im Winter im leichten ,Muuselindijaner\'-Outfit auftreten und schon mal testen, ob das optisch taugt fürs Pokalfinale in Berlin. Denn in der Hauptstadt würden wir auch gerne mal auftreten."
Ihre nächsten Konzerte gibt die "trierischste Band der Welt" in der Region: am Samstag, 6. August, 20 Uhr, am Weinbrunnen in Piesport sowie bei den Weinfesten in Saarburg (3. September) und Bernkastel-Kues (5. September).
Ihr nächstes Heimspiel in Trier hat die Bloas im Rahmen einer großen Benefiz-Party zugunsten der Obdachlosenhilfe Streetwork e. V. am Samstag, 13. August, in der Festhalle Trier-Süd. Dort präsentiert das Quintett sein A-Cappella-Programm, also ohne elektrisches Instrumentarium. Am 4. September spielt die Bloas auf dem Römersprudel-Gelände (Trier) und dann zweimal im Rheinischen Landesmuseum: am 9. September zur Eröffnung der Sonderausstellung "Trier im Bild - 1800 bis 2000" und im Rahmen der Museumsnacht am 24. September.
Etwas zurückgestellt haben Helmut Leiendecker (Gesang, Texte), Peter May (Tasteninstrumente), Karl Schulz (Gitarre), Äbbi Simons (Bass) und Thomas Zehren (Schlagzeug) ihre CD-Pläne. Album Nummer fünf soll nun 2012 erscheinen. Der Titel steht noch nicht fest, wohl aber gebe es "eine gewisse Tendenz", meint Leiendecker. In der Tradition der bisherigen urtrierisch betitelten Scheiben "Sauwer" (1992), "Quant" (1994), "Gammer" (1998) und "Probber Probber" (2003) laufe es nun auf "Ferm" oder "Gaddeng" hinaus.

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