BRANDSCHUTZ

Zu Berichten über die Suche nach einem neuen Standort für die Hauptwache der Berufsfeuerwehr Trier:

Auf der Suche nach einem geeigneten Gelände für die Trierer Feuerwache war - eigenartigerweise - das Spitzmühlgelände am Friedrich-Wilhelm-Gymnasium lange im Gespräch. Nach dem Bekanntwerden erheblicher Bedenken (Frischluftzufuhr, Schulnähe) und schließlich nach dem Votum des Denkmalbeirates (antike Tempelreste im Boden) dürfte dieser Standort eigentlich als ungeeignet ausgeschieden sein. Bei allem Verständnis für eine schnelle Entscheidung zugunsten der Feuerwache ist eine gute Verkehrsanbindung allein noch kein Entscheidungskriterium. Zumal es Alternativen gibt. Eigenartig und ärgerlich bei all dem ist das Verhalten des Dezernenten Thomas Egger, der "die Spitzmühle trotzdem verteidigte" und die Erkenntnis und Festlegung anderer Parteien gegen diesen Standort "zum jetzigen Zeitpunkt für problematisch hält". Dabei geht es gar nicht um die anderen Fraktionen. Es geht um die Bürger und ihre Foren, die sich in der Sache geäußert haben. Im Verfahren um den Flächennutzungsplan 2025 sind erhebliche Bedenken gegen den Spitzmühle-Standort eingegangen. Das Votum des Denkmalbeirates gegen diesen Standort ist ein Bürgervotum. Nach der geringen Beteiligung an der jüngsten OB-Wahl sollte der Blick auf die Bürger und das Ohr an des Bürgers Äußerung ernster genommen werden. Nur dann kann Interesse am Geschehen im Rathaus wieder wachsen. Bürgernähe und Bürgerbeteiligung muss mehr sein als nur ein Schlagwort vor Wahlen. Vor allem dann, wenn es wie im Fall der Feuerwache um konkrete Maßnahmen geht. Vielleicht ist ja doch die Kompetenz der Vielen dem Monopol der (vermeintlich) Besten vorzuziehen. Alois Peitz, Schweich

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