Bundeswehr ade, scheiden tut (nicht unbedingt) weh

Man kann es bedauern, muss es aber nicht: Eine Ära, die bereits vor der Stadtgründung begann, geht definitiv zu Ende. Unter das, was die Römer vor 2035 Jahren mit dem Bau eines Militärlagers auf dem Petrisberg einleiteten, zieht das Bundesverteidigungs-Ministerium nun einen Schlussstrich.

Ab 2010 ist Trier Uniformierten-freie Zone. Die Proteste sind längst verstummt. Bei Bekanntwerden der Umstrukturierungspläne im November 2004 sprach OB Helmut Schröer von einer "Hiobsbotschaft ersten Ranges", und der damals noch der Opposition angehörende CDU-Bundestagsabgeordnete Bernhard Kaster kritisierte die alte Bundesregierung, sie gebe mit dem Abzug der Bundeswehr die Region Trier dem weiteren Ausbluten preis. Davon ist nichts mehr zu hören. In der Tat ist es sinnvoller, den Blick nach vorn zu richten. Die bisher in Trier gemachten Erfahrungen mit Konversion stimmen zuversichtlich. Da sollte es auch gelingen, die überflüssig werdenden Kasernen-Areale sinnvoll zivil zu nutzen. Die von-Seidel-Kaserne böte sich als Gewerbe-Standort an, die Jäger-Kaserne als Wohngebiet. Der Abschied vom Bund bietet auch Chancen. r.morgen@volksfreund.de

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