Castel Feuvrier: Verkauf abgeschlossen

Trier · Die Porta Nova GmbH hat den Kaufpreis für das Konversionsgelände Castel Feuvrier an den Bund überwiesen. Der Kauf ist damit abgeschlossen. Die Immobiliengesellschaft Rheinland-Pfalz hat sich derweil von ihrem Geschäftsführer getrennt, der auch der Porta Nova GmbH vorsteht.

Trier. Im Verkaufsverfahren des ehemaligen französischen Militärgeländes Castel Feuvrier an der Zurmaiener Straße war die Immobiliengesellschaft Rheinland-Pfalz zusammen mit rund einem Dutzend weiterer Interessenten als Bieter und Bauherr aufgetreten. Weil die IRP gemeinsam mit dem Trierer Architekten Manfred Müller das beste Konzept eingereicht und den höchsten Preis geboten habe, gab die Bundesanstalt für Immobilienanstalten (Bima), der das Gelände gehörte, der IRP den Kaufzuschlag.
Beim Pressetermin, bei dem der Deal und das Bebauungskonzept öffentlich vorgestellt wurden, verteilte Helmut Klein Visitenkarten, die ihn als Geschäftsführer der IRP ausgaben. Bima und Stadtverwaltung waren überzeugt, dass das öffentliche Unternehmen - eine Tochter der Landesbank Baden-Württemberg (LBBW) und des Sparkassen- und Giroverbandes Rheinland-Pfalz - Käufer des Geländes sei und verkündeten dies auch anschließend per Pressemitteilung. Im Kaufvertrag steht allerdings die von luxemburgischen Privatinvestoren neu gegründete Porta Nova GmbH als Käufer. Auf TV-Nachfrage gab die LBBW an, lediglich als Treuhänder im Auftrag dieser privaten Investoren gehandelt zu haben. Das Treuhänderverhältnis habe man dabei "nicht an die große Glocke hängen wollen" (der TV berichtete). Das Pikante dabei: Helmut Klein ist nicht nur Geschäftsführer der IRP, sondern auch Geschäftsführer der Porta Nova GmbH.
Dass Klein die Bima selbst nach Unterzeichnung des Kaufvertrags im Glauben gelassen hat, das Areal an eine IRP-Tochter verkauft zu haben, sei unproblematisch, erklärt Bima-Verkaufsleiter Michael Kreis. Der Kaufpreis - nach TV-Infos rund drei Millionen Euro - seit mittlerweile fristgerecht eingegangen. "Insofern hat sich die Porta Nova GmbH als vertragstreuer Partner erwiesen - alles bestens also." Dass Klein Geschäftsführer der Porta Nova und der IRP ist - also gleichzeitig als Auftraggeber und Auftragnehmer fungierte - sei ebenfalls nicht zu beanstanden, erklärt Kreis. "Dadurch war die Bieteridentität ja gerade gegeben."
Bei der IRP sieht man das offenbar anders. Anfang Januar hatte eine Unternehmenssprecherin der Landesbank Baden-Württemberg noch auf TV-Anfrage erklärt, dass Klein weiterhin Geschäftsführer der IRP bleibe. Per Pressemitteilung verkündete die LBBW nun, dass Klein die IRP zum 31. Januar "verlassen wird". Gründe für die plötzliche Trennung will LBBW-Sprecherin Brigitte Reibenspies nicht nennen. Die Personalentscheidung sei allerdings kurzfristig gefallen.

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