Christen, Juden und Muslime rufen gemeinsam zum Frieden auf

Trier · Vertreter aus jüdischen, muslimischen und christlichen Religionsgemeinschaften in Trier haben einen Aufruf veröffentlicht. Angesichts von Kriegen und Gewaltakten erklären sie: "Wir verurteilen diese Gewalt ebenso wie ihre angeblich religiöse Begründung."

Trier. Die Unterzeichner des interreligiösen Aufrufs in Trier äußern sich besorgt über "das Anwachsen antijüdischer und islamfeindlicher Bestrebungen". Sie kündigen zudem eine Spendenaktion und einen Empfang für Kriegsflüchtlinge an. "Wir wollen ihnen willkommen sagen im Frieden, wo sie Schutz finden", sagt der evangelische Pfarrer im Ruhestand Ulrich Dann.
Die Religionsgemeinschaften in Trier wollten eine Welt, in der "Menschen im Frieden miteinander leben können", erklärt Thomas Kupczik vom katholischen Dekanat Trier. Religion solle nicht für Gewalt missbraucht werden. Dies ist auch den Vertretern der islamischen Religionsgemeinschaften in Trier ein Anliegen. "Das, was jetzt im Namen des Islams passiert, hat nichts mit unserer Religion zu tun", sagt Hussein Hamze vom schiitischen Al-Hussein-Verein. "Isis ist für uns Terror", fügt Mohamad Manour (Al-Hussein-Verein) hinzu.
Zu den Unterzeichnern des Aufrufs gehören: die Trierer Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit; die Jüdische Kultusgemeinde Trier; der Evangelische Kirchenkreis Trier; die Evangelische Kirchengemeinde Trier; das katholische Dekanat Trier; die Katholische Hochschulgemeinde Trier; die Katholische Gehörlosengemeinde Trier; der schiitische Al-Hussein-Verein und das Islamische Kulturzentrum Trier. red

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