Comedytrio feiert Abschied in Trier

Trier · Das Comedy-Trio "Ganz schön feist" feiert in der Trierer Tufa Premiere seiner Abschiedstour. Der Geschlechterkonflikt, klammernde Mütter und Fernsehsender werden von den Göttingern in Liedern parodiert.

 Wenn die ganze Stadt Trier so ist, wie das heutige Publikum, dann muss Trier einfach schön sein – damit beginnt die Abschiedstournee des Comedy-Trios „Ganz schön feist“. TV-Foto: Anna-Sophie Schindler

Wenn die ganze Stadt Trier so ist, wie das heutige Publikum, dann muss Trier einfach schön sein – damit beginnt die Abschiedstournee des Comedy-Trios „Ganz schön feist“. TV-Foto: Anna-Sophie Schindler

Trier. 200 Menschen sitzen gespannt im dunklen Tufa Saal. Drei Männer betreten die Bühne. An ihren Köpfen leuchten weiße Helmlampen. Das Publikum klatscht, das Licht geht an. Die erste Vorstellung der Abschiedstour des Comedytrios "Ganz schön feist" beginnt.
"Wenn man in eine Stadt kommt, muss man auf der Bühne immer etwas Positives über diese Stadt sagen", ist die Faustregel des Trios. Mathias Zeh, Rainer Schacht und Christoph Jess wollen in ihren weißen Anzügen möglichst unschuldig wirken, wie sie selbst sagen.
In ihren Liedern erzählen sie von Müttern, die heimlich die Wohnung ihrer Söhne aufräumen, gegensätzliche Paare und natürlich von der Liebe.
Früher wollten sie wissen, wie das mit der Liebe ist, Ahnung hatten sie keine, davon aber jede Menge. So beginnt der Songtext eines nicht ganz typischen Liebesliedes.
Gesellschaftskritik, verpackt in Humor, zeichne den Stil der Drei aus, sagt Dietmar Fries, 54, aus Trier. Die Drei kritisieren vermeintliche Doku-Fernsehsendungen auf Pro 7, RTL und Vox: "Leute wandern aus, wundern sich darüber, dass man in Spanien nur Spanisch spricht und kommen zurück nach Deutschland." Fries sieht das Trio schon zum dritten Mal: "Ich bin jedes Mal aufs Neue begeistert." Der zehnjährige Gordon Walker aus Oberbillig darf heute länger wach bleiben. Fünf Mal hat er das Trio schon gesehen. "Ich mag die Reime, aber auch die Schimpfwörter in den Liedern.""Einmal habe er sogar ein Glas mit dem Logo des Comedy-Trios gewonnen. "Seitdem macht es mir noch mehr Spaß."
Ein Limerick über eine Margarine und eine Parodie auf eine Kassette, die zu einem MP 3 Player sagt "Ich bin dein Vater", erfreut das Publikum.
Gitarre, Mundharmonika und Kastagnetten begleiten die Musiker bei ihrem eineinhalbstündigen Programm auf der Tufa-Bühne. Rebecca Naumann, 34 aus Dreieich (Nähe Frankfurt) gefällt vor allem die Stimmung - und natürlich die Texte.

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