Damit Flüchtlingskinder noch mal Kind sein können

Trier · Trier (red) Mit einer Feierstunde wurde die Spielstube in der Außenstelle der Aufnahmeeinrichtung für Asylbegehrende an der Luxemburger Straße eingeweiht. Zahlreiche Spender und Sponsoren haben die Ausstattung der Spielstube mit Spiel- und Sportgeräten ermöglicht.

24 000 Euro waren zusammengekommen. Der Caritasverband Trier ist in der Einrichtung des Landes für die soziale Betreuung der Bewohner zuständig. Caritas-Abteilungsleiter Bernhard Jocher, Ulrich Radmer (Referatsleiter bei der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion Trier) und Caritasdirektor Bernd Kettern dankten den Organisationen, Unternehmen und Einzelpersonen für ihr Engagement.
Mit einem fröhlichen "Hallo, schön, dass du da bist!" begrüßten die Kinder die Gäste mit einem Willkommenslied. "Wir leben von Menschen, die sich immer wieder einbringen, im Raum Trier ist so in der Flüchtlingshilfe viel gestemmt worden", sagte Kettern. Emma Christmann, Leiterin der Spielstube, stellte das pädagogische Konzept vor, das stark von den teils traumatischen Fluchterfahrungen der Kinder geprägt ist. "Die Kinder sollen noch mal Kind sein dürfen und hier die bösen Gedanken und Erinnerungen zumindest zeitweise vergessen." Mit vier Kolleginnen und Kollegen betreut Christmann derzeit 54 Kinder im Alter von drei bis sechs Jahren aus über 25 Nationen. Die große Sprachenvielfalt mache vor allem die Elternarbeit schwierig. Den Eltern sollen pädagogische Grundsätze sowie Strukturen, die sie auch am späteren Wohnort in den Kitas vorfinden, nähergebracht werden.
Manche Kinder besuchen nur zwei Wochen die Spielstube, andere fünf Monate. "Eine besondere Herausforderung für uns sind die Erlebnisse, die die Kinder uns immer wieder erzählen. Manchmal ist es für uns nicht einfach, diese zu verkraften", sagt Christmann.

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