Das Engagement sichtbar machen

Was an ehrenamtlichem Engagement in Trier so alles möglich ist, darüber konnten sich am Samstag die Besucher des vierten "Marktes der Möglichkeiten" auf dem Viehmarkt informieren. Im Rahmen der Veranstaltung wurde auch der "Zweite Trierer Jugendehrenamtspreis" verliehen.

 Informationen und Austausch rund ums Ehrenamt: Waltraud Krämer vom „Weißen Ring“ berichtet Psychotherapeutin Dr. Renate Stefka und Karin Beetz von ihrer Arbeit. TV-Foto: Christa Weber

Informationen und Austausch rund ums Ehrenamt: Waltraud Krämer vom „Weißen Ring“ berichtet Psychotherapeutin Dr. Renate Stefka und Karin Beetz von ihrer Arbeit. TV-Foto: Christa Weber

Trier. (cweb) Schon mit 18 Jahren hat sich Stephan Weyer entschieden, ein Ehrenamt zu übernehmen. Seitdem erledigt er die Buchhaltung der Trierer Unicef-Gruppe. Für sein Engagement hat der Maschinenbau-Student am Samstag bei der Verleihung des "Zweiten Trierer Jugendehrenamtspreises" den Sonderpreis der Jury erhalten. "Ich bin total überrascht", gestand er nach der Preisübergabe. Aber er investiere seine Freizeit "gern für einen guten Zweck".

"Wir möchten das vielseitige Engagement der Jugend öffentlich sichtbar machen", sagte Susanne Schmitz von der Stadtjugendpflege bei der Preisverleihung, die im Rahmen der Veranstaltung "Markt der Möglichkeiten" auf dem Viehmarkt stattfand. Dort informierten am Samstagnachmittag rund 30 gemeinnützige Einrichtungen über das Ehrenamt im kulturellen, sozialen, ökologischen und sportlichen Bereich. Froh über Unterstützung ist zum Beispiel der Hospiz Verein Trier. "Jeder weitere Helfer bringt neue Ideen und eine Entlastung für die anderen", erklärte Mitarbeiterin Lissi Malat-Oehms. Neulinge könnten bei einem Praktikum das für sie geeignete Einsatzgebiet finden.

Besucherin Christel Grewe hat im Auftrag der Pfarrei Sankt Matthias 16 Jahre lang ehrenamtlich Patienten im Trierer Brüderkrankenhaus besucht. Sie kann sich durchaus vorstellen, noch einmal eine solche Aufgabe zu übernehmen: "Es gibt viele alte Menschen, die keine Angehörigen haben. Und ein, zwei Stunden Zeit pro Woche hat man immer."

Ehrenamtsagentur-Chef Carsten Müller-Meine freute sich, viele Besucher zu treffen, die auf dem Markt "das passende ehrenamtliche Engagement für sich gefunden haben." Einziger Wermutstropfen: Der etwas abseits gelegene Viehmarktplatz. "Fürs nächste Mal wünschen wir uns den Domfreihof." Extra Der "Zweite Trierer Jugendehrenamtspreises": Aus 77 Vorschlägen haben die Trierer Ehrenamtsagentur und die Stadtjugendpflege drei Sieger ausgewählt. Sie erhielten Urkunden und Geldpreise im Wert von bis zu 800 Euro - gestiftet von der Jugendhilfe der Sparkasse Trier. Platz eins belegte die Schüler- und Studenten-Gruppe "Passierschein A38 - Super, wir bewegen uns", die gegen Rechtsextremismus, Sexismus und Rassismus eintritt. Platz zwei ging an Romina Rosenbaum und Simon Kohl vom Jugendzentrum Mergener Hof (MJC) für ihren Einsatz als Gruppenleiter bei Ferienfreizeiten und Aktionstagen. Den dritten Preis erhielt der Stamm "Santa Cruz" der Deutschen Pfadfinderschaft Sankt Georg (DPSG) für seine Plakataktionen gegen Ausländerfeindlichkeit. (cweb)

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