Freizeit Musik hören und Kontakte knüpfen
Trier-Ruwer · Das Ruwerfest ist ein Glanzlicht im Veranstaltungskalender des Stadtteils. Der Anstrengungen der Vorstandsmannschaft im Musikverein Ruwer-Eitelsbach haben sich gelohnt.
Erste Reihe Mitte: Rainer Wollmann und Gloyd Lobster während ihres Konzertes. Zweite Reihe links: Robert Herres und Hans Haag. Zweite Reihe rechts: Andrea und Helmut Hüser, Ulla und Franz-Josef Hontheim mit Mirko Schmid. Dritte Reihe Mitte: Die Winzerkapelle Kasel.
Foto: Musikverein Trier-Ruwer/PicasaSeit 1985 feiern die Musiker des Musikvereins Ruwer-Eitelsbach ihr Sommerfest, das 2003 in Ruwerfest umbenannt wurde, als Open-Air-Veranstaltung auf der Hüsterwiese. Diese Wiese ist eigentlich ein ausgewiesener Parkplatz der Stadt Trier. Eine asphaltierte Fläche, hochgewachsenes Gras und Unkraut, kein Wasser, kein Strom, keine Bühne, ein bis zum Fest nicht genutztes Toilettenhaus – mehr befindet sich dort normalerweise nicht.
Was eine relativ kleine, aber in jeder Hinsicht starke Truppe im Musikverein mit einigen Freunden aus diesem öden Parkplatz an fünf Feierabenden vor dem Fest zu einem wunderbaren Ambiente heranwachsen lässt, sucht vielerorts seinesgleichen. Da werden gewichtsmäßig Tonnen bewegt, Wasser- und Stromleitungen verlegt, dekoriert und vieles mehr.
Wenn man dann dazu die Hitzewelle bedenkt, weiß man, dass so mancher bis an seine Grenzen geht. Gleich nach dem Fest war schon wieder alles abgebaut, an Ort und Stelle verstaut und der Festplatz seiner eigentlichen Bestimmung als Parkplatz übergeben. Ein weiterer Kraftakt einiger Protagonisten und manches hilfsbereiten Freundes des Vereins.
Jede Veranstaltung unter freiem Himmel befindet sich natürlich in einer gewissen Wetter-Abhängigkeit. In diesem Jahr hat alles gepasst: Von Sommer und Sonne verwöhnt, ohne Regengüsse feierten die Besucher zwei Tage lang. Gegen die Hitze gabs herrlich gekühlte Getränke und bunte Cocktails, dazu leckere Speisen der TasteBrothers und hausgemachten Kuchen am Sonntag.
Für hervorragende Musik am ersten Festabend sorgten Gloyd Lobster und Rainer Wollmann, ehe im Anschluss DJ Fritz die Partylaune zum Siedepunkt brachte.
Der zweite Festtag begann mit einem Novum. Integriert in den vom
Blechbläser-Ensemble des veranstaltenden Musikvereins begleiteten Gottesdienst war eine Radfahrer- und Fahrrad-Segnung. Zahlreiche Zweiradfahrer fanden unter anderem vom nahen Hochwald-Radweg den Weg zum Festplatz, um den Segen von Pfarrer Matthias Jens zu empfangen. Diesen guten Vorschlag hatte der passionierte Touren-Radler Arno Schäfer aus Ruwer gemacht.
Mit einem Konzert des Reservisten-Musikzuges aus Trier und der anschließenden Musikvereine aus Zemmer, Korlingen, Tarforst und Kasel folgte traditionell nonstop Blasmusik. Die Kinder und Jugendlichen vergnügten sich im eigens aufgebauten Fun-Spielepark auf dem angrenzenden schattigen Spielplatz.
Das Fest hatte auch den Hintergrund, dass neue Bürger ins Gespräch mit Einheimischen kommen, sich im Ort integrieren, ganz gleich, welcher Nation sie angehören, und dabei vielleicht sogar neue Freunde finden. Ein Gast aus München lobte: „Ein tolles Fest, das ihr hier feiert.“ Eine Neubürgerin, die seit einem halben Jahr in Ruwer wohnt, fand es klasse „was für eine tolle Veranstaltung sie hier auf die Beine stellen“.
Ein Ehepaar aus Köln erklärte spontan seine inaktive Mitgliedschaft im Musikverein Ruwer. Ein junges Paar aus dem Saarland, das seit kurzem in Ruwer wohnt, möchte beim Musikverein mit Tuba und Tenorhorn mitwirken. MV-Vorsitzender Lothar Pelzer dankte allen Beteiligten, der eigenen Mannschaft, den Mitgliedern der befreundeten Ortsvereine, Freunden, Helfern, Sponsoren und allen, die mit Rat und Tat zum Erfolg dieses Ruwerfestes beigetragen haben.
Im Jahr 2019 wird es natürlich eine Neuauflage des Ruwerfestes geben.
