Der kalte Winter wird für die Kommunen in der Region teuer

Trier · Der frühe und heftige Winter wird sich spürbar auf kommunale Haushalte und private Geldbeutel in der Region auswirken. Zusatzkosten für Streusalz, Winterdienste und Heizung sind zu erwarten - zumindest, wenn die Witterung so bleibt wie bisher.

 Langfristige Folgen des Winters: Die Kosten der Straßenschäden, verursacht durch Schnee, Eis und Frost, sind noch gar nicht abschätzbar.

Langfristige Folgen des Winters: Die Kosten der Straßenschäden, verursacht durch Schnee, Eis und Frost, sind noch gar nicht abschätzbar.

Foto: Friedemann Vetter

(DiL) Rund 36.000 Tonnen Streusalz haben die zuständigen Landesbetriebe Mobilität (LBM) in Trier und Gerolstein im November und Dezember bereits verbraucht - Mengen, die normalerweise für einen kompletten Durchschnittswinter reichen. Dennoch gibt es noch ausreichend Vorräte für die Straßen außerhalb der Gemeindegrenzen, die die LBM betreuen.

Wesentlich schlechter dran sind viele Kommunen innerhalb ihres eigenen Zuständigkeitsbereiches. Sie haben oft kein Salz mehr und müssten, wenn sie überhaupt einen Lieferanten finden, Preise von mehr als 250 Euro pro Tonne bezahlen - ein Vielfaches der kalkulierten Summe. Auch der Dauer-Einsatz des Personals schlägt mit etlichen Überstunden zu Buche, manche Gemeinden haben sogar Aufträge an private Unternehmen vergeben, um der Schneemassen Herr zu werden.

Noch nicht kalkulierbar sind die Kosten für die Reparaturen der ohnehin angeschlagenen Straßen. Bislang werden entstandene Löcher nur notdürftig gestopft. Gerade das dauernde Hin und Her zwischen starkem Frost und Tauwetter werde massive Spuren hinterlassen, sagen Experten. Verwaltungschefs wie der Bernkasteler Bürgermeister Ulf Hangert prognostizieren unterm Strich "eine exorbitante Belastung der öffentlichen Haushalte".

Privathaushalte müssen mit einem erhöhtem Verbrauch bei Heizöl und Gas rechnen. Noch gebe es aber keinen Run auf Nachschub, berichten Lieferanten aus der Region. Angesichts der derzeit hohen Preise pokerten viele Kunden noch. Zudem werde die Belieferung teilweise durch die Straßenverhältnisse erschwert. Konjunktur haben dagegen derzeit Hausmeister- und Räumdienste. Sowohl Hausbesitzer als auch Unternehmen nehmen entsprechende Dienstleistungen verstärkt in Anspruch.

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