Der "Türöffner" an der Grenze

Er führt das Ehrenamt mit viel Herzblut: Franz Peter Basten ist Luxemburgs Honorarkonsul in Trier. Er steht bei Fragen zur Verfügung, die im luxemburgisch-deutschen Miteinander auftauchen.

 Ansprechpartner für Grenzgänger: Franz Peter Basten hat ein offenes Ohr für Probleme, die sich aus dem Leben an der deutsch-luxemburgischen Grenze ergeben. TV-Foto: Anke Pipke

Ansprechpartner für Grenzgänger: Franz Peter Basten hat ein offenes Ohr für Probleme, die sich aus dem Leben an der deutsch-luxemburgischen Grenze ergeben. TV-Foto: Anke Pipke

Nittel/Trier/Luxemburg. (api) Er versteht sich als Mittler und "Türöffner", wenn es um die Interessen und Fragen derjenigen Luxemburger geht, die auf deutscher Seite leben. Aber auch andersherum, für Deutsche, die in Luxemburg arbeiten, ist Franz Peter Basten als Honorarkonsul des Großherzogtums Luxemburg ein Ansprechpartner.

Zuletzt hatte der Jurist in Nittel zu einem Bürgergespräch eingeladen. Die Teilnehmer an diesem Abend konnte man zwar an zwei Händen abzählen, aber Basten machte klar: Es gibt immer wieder Fragen und Probleme, an denen spürbar wird, dass die Harmonisierung zwischen den beiden Ländern Deutschland und Luxemburg noch in vollem Gange ist.

Ein Schwerpunktthema Bastens ist die Problematik der verschiedenen Schulsysteme. "Wir bräuchten hier einen Ruck zur Harmonisierung", sagt Basten. In der Zukunft dürfe es kein Problem mehr sein, von einer deutschen in eine luxemburgische Schule zu wechseln.

In diesem Zusammenhang fordert Basten auch eine veränderte Haltung zum Fremdsprachenunterricht für die jüngsten Schüler. "Ich halte es für unabdingbar, dass deutsche Schulen in der Grenzregion verpflichtend Französisch unterrichten sollten." Bis etwa 40 Kilometer ins deutsche Land hinein und entlang der Grenze von der Eifel bis zur Obermosel sollte ein solches Angebot geschaffen werden.

Mit der bilingualen Grundschule in Wincheringen sei schonmal "ein guter Anfang" gemacht. Und Karl-Heinz Frieden, Bürgermeister der Verbandsgemeinde Konz, ergänzte: "Wincheringen ist noch die einzige bilinguale Grundschule in der Region, aber es wird nicht die einzige bleiben."

Das hört Basten gern. Denn für ihn steht fest: "Die eigentlichen Marktchancen entwickeln sich erst, wenn die deutschen Arbeitnehmer oder Selbstständige die Sprache des Nachbarn beherrschen oder solide Kenntnisse haben." Die Sprachförderung bringe also beiden Seiten einen Gewinn.

Auch mit Blick auf den öffentlichen Personen-Nahverkehr sieht Basten Nachholbedarf. "Über 90 Prozent der rund 130 000 Menschen aus den großregionalen Nachbarräumen, die jeden Morgen nach Luxemburg einpendeln, benutzen den Privat-PKW." Währenddessen sei die Parkraumsituation in Luxemburg "eine Katastrophe". Noch ein Thema, das den Honorarkonsul sicher noch einige Zeit beschäftigen wird.

Auch bei Fragen zur Rente, Krankenversicherung, Hauskauf und Ähnlichem ist Franz Peter Basten über das Konsulat in der IHK Trier unter Telefon 0651/9777-900 zu erreichen. Pass- und Visa-Angelegenheiten werden über das luxemburgische Passamt oder Außenministerium geregelt.

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