Der Verkehr bleibt ein Diskussionsthema

Trier · Über 300 Menschen haben sich am Montagabend an der Informationsveranstaltung zum Thema Moselaufstieg, Nordumfahrung und Verkehrsbelastung beteiligt. Viele neue Argumente kamen dabei zunächst nicht auf den Tisch

Der Verkehr bleibt ein Diskussionsthema
Foto: Willy Speicher

"Auch Grenzgänger sind Bürger", "Moselaufstieg und Nordumfahrung - Gut für die Menschen" - mit solchen Plakaten zeigte die Trier-Saarburger CDU Flagge bei der Verkehrsdiskussion in Trier. Auch im Publikum waren Bürger aus dem Umland stark vertreten - kein Wunder, geht es bei den Verkehrsprojekten doch nicht nur um Trierer Interessen, sondern auch um die vieler Pendler, die täglich entweder nach Trier oder um Trier herum fahren müssen und sich schon heute über die teils stark überlasteten Straßen ärgern. Und der Verkehr - da waren sich die Experten einig - wird nicht geringer. Edeltrud Bayer, Chefin des Trierer Landesbetriebs Mobilität und Verkehrsplaner Ralf Huber-Erler erläuterten Prognosen für 2025, die allesamt von deutlich steigenden Verkehrszahlen ausgehen.

Auf dem Podium wie im Publikum fanden sich dann die widerstreitenden Meinungen dazu, wie mit dieser Verkehrszunahme umzugehen ist. Positionen, die im Wesentlichen bekannt sind. Der Trier-Saarburger Landrat Günther Schartz lenkte den Blick vor allem darauf, dass unter einem nicht gebauten Moselaufstieg kleine Orte rund um Trier leiden würden. Viel Beifall von den Umland-Zuhörern für Schartz, viel Beifall von eher städtischem Publikum für Professor Heiner Monheim von der Uni Trier, der für die Stärkung des Öffentlichen Nahverkehrs plädierte. Matthias Schwalbach von der Handwerkskammer und Wilfried Ebel von der Industrie- und Handelskammer sprachen sich für den Moselaufstieg aus und kritisierten, dass die Region nicht schon längst geschlossen dafür agiert habe.

Peter Moradini von der Bügerinitiative "Nein zum Moselaufstieg" wies darauf hin, dass das Argument Wirtschaftswachstum für den Moselaufstieg angesichts der Boom-Zahlen aus der Region ja wohl ausfalle und Manfred Weishaar vom Naturschutzbund Trier kritisierte die ökologischen Auswirkungen des Moselaufstiegs. Die anschließende, engagierte Diskussion - die bei Redaktionsschluss noch lief - begann schon mit heftiger Kritik. Roland Eckert meldete sich für die Trier-Wester Bürger zu Wort und kritisierte heftig, dass für das Podium keine Initiativen Pro Moselaufstieg geladen waren. Die Diskussion sei nötig, hatte der Trierer Oberbürgermeister Klaus Jensen zu Beginn festgestellt, auch wenn die neue rot-grüne Landesregierung erklärt habe, sie räume dem Moselaufstieg keine Priorität ein.

Die große Resonanz gab ihm zumindest in diesem Punkt recht.

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