Der Verteilerkreis Nord bietet sich an

Straßennamen

Zu Berichten über eine mögliche Umbenennung der Metzer Allee in Trier:

Wenn es dem Esel zu bunt wird, geht er aufs Eis. Das fällt mir ein, wenn ich die Initiative der regionalen CDU zur Kenntnis nehme. Hat man noch nicht aus dem Desaster beim Versuch der SPD zur Umbenennung der Hindenburgstraße gelernt? Das Humboldt-Gymnasium liegt nun in der Hindenburgstraße. Welch eine Verschwendung von geistigen Ressourcen bei dieser Diskussion.
Geht es um Profilierung nach dem Motto: "Das Marx-Denkmal konnten wir in Trier nicht verhindern, versuchen wir es doch mal mit Dr. Helmut Kohl"?
Lassen wir mal die rechtlichen Bedingungen außer Acht, man kann ja noch warten, bis die zwei Jahre nach dem Tod des zu Ehrenden vorbei sind. Vielleicht lässt sich ja auch noch eine Mehrheit organisieren, um dann die beschlossene Hauptsatzung zu ändern. Da seit 28. Juni der Ortsbeirat zuständig ist, hat ja der den Schwarzen Peter. Schließlich ist ja auch noch die Deutsch-Japanische Gesellschaft mit ihrem Vorstoß involviert.
Die Gloucester-Metz-Trier Gesellschaft lehnt solche Initiativen ganz klar ab. Ich denke, man kann sich vorstellen, welche Auswirkung der Wegfall der Metzer Allee bei unserer Partnerstadt in Metz hervorruft.
Es gibt genug Möglichkeiten, den Wünschen der Deutsch-Japanischen Gesellschaft als auch der CDU Rechnung zu tragen. Vielleicht gar nicht so versteckt in einem Neubaugebiet wie die Gloucesterstraße.
Der Name Verteilerkreis Nord klingt ja nicht gerade sexy. Ein Dr.-Helmut-Kohl-Ring wäre eine angemessene Bezeichnung und würde keine Adressenänderung für Anwohner bedeuten. Selbst der Fast-schon-Kreisel an den Kaiserthermen würde dem Anliegen Rechnung tragen.
Also mein Appell an alle Beteiligten: Lasst mal die Kirche im Dorf beziehungsweise die Metzer Allee, wo und wie sie ist.
Hans Frommer
Gloucester-Metz-Trier Gesellschaft

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort