Deutschlands Richter zu Gast in Trier
Trier · Zahlreiche Gäste aus Justiz und Politik haben das 40-jährige Bestehen der deutschen Richterakademie gefeiert. Seit 1973 zieht es jährlich bis zu 5000 Richter und Staatsanwälte zu Fortbildungen nach Trier.
Trier. Deutschlands Richter und Staatsanwälte haben eine Gemeinsamkeit: Sie waren das eine oder andere Mal in Trier. Das liegt an der deutschen Richterakademie, die seit 40 Jahren Fortbildungen in ihrem Heiligkreuzer Tagungsgebäude anbietet. "Fortbildungen sind nötig, um auf Höhe der Zeit stattfinden zu können", erklärt Justizminister Jochen Hartloff die Bedeutung der Lehranstalt. Nur so könne man auch für Akzeptanz sorgen. Jährlich finden etwa 150 Tagungen in den Räumen statt, die zu über 95 Prozent ausgelastet sind.
Oberbürgermeister Klaus Jensen bedankte sich bei Akademieleiter Rainer Hornung für die gute Zusammenarbeit und für die Tatsache, dass bereits mehr als 85 000 Richterinnen und Richter wegen der Akademie nach Trier gekommen seien. "Welche Stadt kann das schon von sich behaupten?", fragt Jensen stolz.
Zu den mehr als 100 Gästen des dreistündigen Festakts zählten die Justizminister der Länder Rheinland-Pfalz und Brandenburg, Jochen Hartloff und Volkmar Schöneburg, sowie der Generalbundesanwalt Harald Range. Zahlreicher Vertreter mehrerer Landesjustizministerien und die Präsidenten diverser Oberlandesgerichte fanden sich ebenfalls auf der Gästeliste.
Mit Gerhard Zierl und Werner Jastroch wartete die Podiumsdiskussion mit zwei ehemaligen Direktoren der Akademie auf. Zierl erzählte davon, wie man Mitte der 90er-Jahre versucht hatte, die ersten Computer in den Arbeitsalltag zu integrieren: "Das war nicht ganz so leicht, hatte man doch erst gelernt, mit Diktiergeräten umzugehen." Jastroch hingegen berichtete davon, wie er seinerzeit die ersten Richter aus dem Osten neugierig beäugt hatte. sek