Die Ampel soll dem Kreisel weichen

Trier-Tarforst · Zwei Hauptthemen bestimmten die erste Ortsbeiratssitzung im neuen Jahr in Trier-Tarforst: neuer Wohnraum für Flüchtlinge und die Verkehrssituation an der Großkreuzung Kohlenstraße/Gustav-Heinemann-Straße. Die Ampel könnte durch einen Kreisel entbehrlich werden.

 Die alte Ampelanlage reicht nicht mehr laut Ortsbeirat Trier-Tarforst. Abhilfe könnte ein ausreichend dimensionierter Kreisel schaffen. TV-Foto: Ludwig Hoff

Die alte Ampelanlage reicht nicht mehr laut Ortsbeirat Trier-Tarforst. Abhilfe könnte ein ausreichend dimensionierter Kreisel schaffen. TV-Foto: Ludwig Hoff

Foto: Ludwig Hoff (LH) ("TV-Upload Hoff"

Trier-Tarforst. Der Ortsbeirat von Trier-Tarforst spricht sich ausdrücklich für die Aufnahme von anerkannten Flüchtlingen aus. Einstimmig billigte der Ortsbeirat in seiner Ratssitzung am Donnerstag im Funktionsgebäude am Kunstrasenplatz das Vorhaben der Stadt, Sozialwohnungen in einem größeren Rahmen - auch für die Aufnahme von anerkannten Flüchtlingen - auf dem Tarforster Plateau zu errichten (der TV berichtete).
Ängste wegen einer Art Ghettobildung versuchte Sozialamtsleiter Hans-Werner Meyer gleich am Anfang zu zerstreuen: "Eine Notunterkunft wird es hier oben nicht geben, sondern ganz normale Wohnungen im Rahmen des sozialen Wohnungsbaus." Weiterer wichtiger Aspekt für den Rat: "Es werden nicht nur allein reisende Männer untergebracht", versprach Meyer. Und es werde in einer vernünftigen Weise gebaut und belegt.
Zwei Haupanliegen waren dem Ortsbeirat unter dem Vorsitz von Ortsvorsteher Werner Gorges (CDU) besonders wichtig: Einflussnahme auf die Wohnungs-Zuteilungen durch überwiegend junge Familien zum einen und die Integration eben der ausländischen Mitbürger zum anderen.

So gab der Ortsbeirat bei einstimmigem Beschluss dem Leiter des städtischen Amtes für Soziales und Wohnen folgende Anregungen und Wünsche mit auf den Weg:

1. Belegung der Wohnungen vornehmlich mit jungen Familien.
2. Ringtausch von Einheimischen, die etwa von der Innenstadt in eine künftige Sozialwohnung auf Triers Höhe umziehen wollen.
3. gesunde Altersdurchmischung bei den künftigen Bewohnern.

Um möglichst eine optimale Integration zu erreichen, schlugen die Ratsvertreter vor: Einrichtung eines Sozialbüros vor Ort, Schaffung der Stelle eines Koordinators für die Höhenstadtteile, Einbindung von Vereinen, Gruppen, von Schule, Kita und Universität bei der Betreuung der Menschen, mögliche Treffen in einer gemeinsamen Begegnungsstätte. Ganz wichtiger Aspekt: "Grundschule und Halle müssen funktionieren", sagte Marco Marzi (SPD). Um sich gegenseitig auf dem Laufenden zu halten, regte der Rat regelmäßige Treffen mit der Verwaltung an. Ende Dezember Anfang 2017 ist laut Sozialamt mit den bezugsfertigen Wohnungen zu rechnen.
Ein weiterer Hauptpunkt bei den Beratungen war die Verkehrssituation an der Kreuzung Kohlenstraße/Gustav-Heinemann-Straße, wo laut Ortsteilchef Werner Gorges eine veraltete Ampelanlage den Verkehr ungenügend regele, mit regelmäßig wiederkehrenden langen Staus in der Folge. Gorges' Vorschlag: Anstelle der alten Ampelanlage einen ausreichend dimensionierten Kreisverkehr einrichten.
Dann sollten die Ausfahrten aus den Uni-Parkplätzen nur in eine Richtung, nämlich in die des Kreisverkehrs, erfolgen. Die bis heute geltende Möglichkeit des Linksabbiegens biete etliche Gefahrenmomente, so Gorges. Den Kreisel fanden alle Fraktionen gut und unterstützten den Vorschlag des Ortsvorstehers - mit einer Ausnahme: Gudrun Backes (Bündnis 90/Die Grünen) hielt entgegen, dass nur ein attraktiver Öffentlicher Personennahverkehr eine spürbare Entlastung beim Verkehr mit sich brächte.
In diesem Zusammenhang sprach sich der Rat für ein Planungskonzept zur Vermarktung der freien Flächen an der Tankstelle Kohlenstraße aus, etwa durch die Ansiedlung von Gewerbebetrieben.

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