Die Bagger rollen

TRIER. Drei Jahre lang durften die Bagger in zwei Tarforster Baugebieten nicht rollen, ein langer Rechtsstreit hatte die Bauarbeiten blockiert. Doch ein Urteil des Oberverwaltungsgerichts machte den Weg frei für die Fertigstellung des attraktiven Naherholungsgebiets.

Idyllische Lage, viel Grün, außergewöhnliche Spielplätze, eine hohe Lebens- und Freizeitqualität - die Parallelen des Tarforster Projekts zum von der Landesgartenschau geprägten Petrisberg sind deutlich zu sehen. Die Planung des Grünflächenangebots im Baugebiet BU 11 auf der Tarforster Höhe - "Östlich Olbeschgraben" und "Grünzug Olbeschgraben" - entstand zur selben Zeit wie die Konzeption der LGS. Doch dann kam der Rechtsstreit. Private Kläger machten mobil gegen die Oberflächenentwässerung. Was in den Augen der Landschaftsarchitekten ein Grünzug mit hohem Freizeit- und Erholungswert werden sollte, drohte in den Augen der Kläger eine "Deponie mit kontaminiertem Oberflächenwasser" und eine "ideale Brutstätte für gefährliche Insekten zu werden. Der lehmige Boden lasse keine Versickerung zu. 600 Trierer schlossen sich 2001 durch ihre Unterschrift diesem Protest an, die Sache ging vor Gericht. Dieses entschied erst 2004, und zwar im Sinne der Stadt: Die Bebauungspläne sind in Ordnung, befand das Oberverwaltungsgericht Koblenz. Der in den drei dazwischen liegenden Jahren geltende Baustopp - eine enorme nervliche Belastung sowohl für die Planer als auch für die Bauherren - war damit aufgehoben.Ursprüngliche Planung nicht verändert

Wie sieht es jetzt im BU 11 aus? "Wir werden noch bis Ende 2005 mit der Fertigstellung der Grünflächen auf dem vier Hektar großen Gelände beschäftigt sein", sagt Christoph Heckel vom zuständigen Planungsbüro. "Die ursprüngliche Planung, die durch den Rechtsstreit auf Eis lag, wird nicht verändert, sondern eins zu eins umgesetzt." Eine "Pforte zur Natur" soll auf der Tarforster Höhe entstehen. Laut Mitteilung des Trierer Presseamts bietet die Fläche Platz für 150 Häuser. "Hier wird auch für die angrenzenden Stadtteile ein Naherholungsgebiet entstehen", betont Heckel.

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