Die "Bitburger" soll breiter werden

Schneller nach Trier: Auf einer Länge von zehn Metern soll die rote Felswand entlang der B 51 auf Höhe der Napoleonsbrücke abgefräst werden, damit die Fahrbahn ab der Fachhochschule auf zwei Bergab-Spuren verbreitert werden kann. Der Bauausschuss des Stadtrats stimmte zu (der TV berichtete).

Trier. Der nahezu tägliche Stau auf der abschüssigen "Bitburger" (B 51 vor Kaiser-Wilhelm-Brücke) regt nicht nur die Autofahrer auf. Auch der Trierer Einzelhandel schimpft über diese "Zumutung", die den Kunden aus Eifel oder Luxemburg den Weg in die Einkaufsstadt Trier vergällt. Seit Jahren ist die Stadtverwaltung daher auf der Suche nach Abhilfe. Die "große Lösung" wäre die angedachte Verlängerung der Konrad-Adenauer-Brücke durch Euren und den Berg hinauf Richtung Autobahn 64 (eine Variante des Moselaufstiegs). Doch ob diese teure, aber wohl wirksame Entlastung der B 51 und der West-Stadt je kommen wird, steht in den Sternen.

Bisher ist die Lage wie folgt: Die B 51 bergauf führt durchgängig nur eine Spur. Bergab führen eine Busspur, die hinter der Brücke zur Fachhochschule endet, und eine Spur für den Individualverkehr. Erst hinter der scharfen Kurve teilt sich die Fahrbahn in zwei Bergab-Spuren bis zur Ampelkreuzung. Der Bauausschuss hat in nichtöffentlicher Sitzung mehrheitlich einer Vorlage der Stadtverwaltung zugestimmt. Künftig sollen schon ab der Fachhochschule zwei Spuren bergab führen. Dadurch kann der Verkehr geradeaus in Richtung Trier-West/Euren besser abfließen, weil er nicht im Stau der Linksabbieger in Richtung Innenstadt (Kaiser-Wilhelm-Brücke) stecken bleibt. Eine Machbarkeitsstudie hatte ergeben, dass die am rechten Rand im Weg stehende Felswand auf einer Länge von rund zehn Metern um etwa 50 bis 60 Zentimeter abgefräst werden kann. Kostenpunkt: rund 80 000 Euro. Die Gesamtkosten von 356 000 Euro decken auch die Sanierung der Napoleonsbrücke ab. Ein verlängerter Rad-/Fußweg soll die FH besser und sicherer anbinden. Die Stadt hofft auf einen Zuschuss von 162 000 Euro. "Wenn man will, dass die Leute nach Trier kommen, gibt es kurzfristig keine andere Möglichkeit, den Stau zu verringern", sagt UBM-Fraktionschef Manfred Maximini. "Die Busspur bleibt wie bisher bestehen", stellt Rainer Lehnart (SPD) fest. "In Zukunft könnten Shuttlebusse von einem Parkplatz in Sirzenich in die Stadt pendeln." Die Grünen stimmten gegen die Verbreiterung der Fahrbahn: "Der Stau verlagert sich lediglich an eine andere Stelle", erklärt Dominik Heinrich. Die Entscheidung trifft der Stadtrat am 31. März.

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