Die Liebe zu Trier zwischen zwei Buchdeckeln

Trier · Frisch aus der Druckerei, vollgepackt mit interessanten und ganz unterschiedlichen Beiträgen zum Trierer Land: Der Verein Trierisch hat sein neues Jahrbuch vorgestellt.

 Et voilà, so sieht es aus, das Neue Trierische Jahrbuch. Präsentiert wird es (von links) von Udo Köhler (zweiter Vorsitzender des Vereins Trierisch), Klaus Fischbach (Madrigalchor Klaus Fischbach), Bürgermeisterin Angelika Birk, Mundart-Experte Walter Schrage und Udo Fleck, Vorsitzender des Vereins Trierisch. TV-Foto: Rebecca Schaal

Et voilà, so sieht es aus, das Neue Trierische Jahrbuch. Präsentiert wird es (von links) von Udo Köhler (zweiter Vorsitzender des Vereins Trierisch), Klaus Fischbach (Madrigalchor Klaus Fischbach), Bürgermeisterin Angelika Birk, Mundart-Experte Walter Schrage und Udo Fleck, Vorsitzender des Vereins Trierisch. TV-Foto: Rebecca Schaal

Foto: (h_st )

Trier. Ein Raunen geht durch den Rokokosaal des Kurfürstlichen Palais, als Udo Fleck den Jahrbuch-Beitrag von Lucas Eekhof und Wolfger Tripathi vorstellt. Das Besondere ist in diesem Fall aber nicht nur das Thema, das sich nahtlos in die vielen anderen unterhaltsamen, informativen und berührenden Beiträge einfügt, sondern in erster Linie das Alter der Autoren: Lucas (14, aus Gusterath) und Wolfger (13, Mertesdorf), Schüler des Auguste-Viktoria-Gymnasiums Trier, schreiben über "Jüdische Schülerinnen in der NS-Zeit am AVG: Ein längst behandeltes Thema?". Eine tolle Leistung, wie auch Joachim Gauck befand und sie beim Geschichtswettbewerb des Bundespräsidenten deshalb mit dem Landespreis auszeichnete. Im Gespräch mit dem TV geben sich die beiden Jungautoren bescheiden: Natürlich seien sie froh und stolz, im Neuen Trierischen Jahrbuch und bei dessen Vorstellung vertreten zu sein. "Aber uns ist es vor allem wichtig, dass das Thema an die Öffentlichkeit gelangt", sagt Lucas.Zwei der im Periodikum verewigten Protagonisten sind an diesem Abend selbst anwesend: Eintracht-Trier-Legende Klaus Müller (93), der in Horst Lachmunds Artikel "In Herbergers Notizbuch fest verankert. Klaus Müller repräsentiert eine bewegte Trierer Fußball-Historie" gewürdigt wird. Und Komponist Klaus Fischbach, der bei der Veranstaltung auf vielfältige Weise präsent ist. Zum einen verleiht er dem Empfang mit seinem Madrigalchor den festlichen musikalischen Rahmen, den er verdient. Zum anderen darf sich der gebürtige Eifeler anlässlich seines 80. Geburtstags feiern lassen: in schriftlicher Form im Jahrbuch durch Martin Möller, auf mündliche Weise durch Udo Köhler, den zweiten Vorsitzenden des Vereins Trierisch. Der frühere Domkapellmeister Fischbach verkündet dann auch gleich: "Ich freue mich, in Trier zu leben, und da ich mein Elternhaus in Wallenborn vorige Woche in andere Hände gegeben habe, bin ich jetzt auch vollständiger Trierer." Der Humor im Vortrag von Mundart-Experte Walter Schrage ist schon etwas versteckter, wenn auch ganz leise vorhanden - obwohl Schrage in Anbetracht des Totensonntags bewusst ein paar "ernstere Stickelcher" ausgewählt hat, wie er sagt.Informationen zum Bezug des Neuen Trierischen Jahrbuchs und über den Verein Trierisch gibt es im Internet unter verein-trierisch.comExtra

Der Verein Trierisch besteht seit 1897 und hat es sich laut eigener Aussage zur Aufgabe gemacht, das "Trierische" zu bewahren - in puncto Geschichte, Denkmalpflege und Brauchtum. Einmal jährlich gibt der Verein das Neue Trierische Jahrbuch heraus - mit Beiträgen zur Geschichte, Kunst und Kultur des Trie rer Landes. Neue Mitglieder sind willkommen. bec

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